Rund 200 Rankweiler kamen kürzlich zum Informationsabend Ortskernentwicklung ins Rathaus. Die Projektpartner stellten sich vor und zeigten acht anstehende Planungsfelder im Zentrum auf, welche einen gesamthaften Blick auf Rankweils Zentrum erfordern. Das Leitbild für deren Umsetzung soll bis Mitte des Jahres 2020 unter Mitwirkung eines Bürgerrats stehen.
Im Rankweiler Ortskern stehen zentrale Zukunftsfragen an: Die Umsetzung der Ringstraße als Begegnungszone ist in Vorbereitung. Gleichzeitig sind mehrere Bauvorhaben wie das Quartier Schleife oder das Quartier Bahnhof Nord, das Gasthaus Kreuz, eine zentrale Kinderbetreuung oder ein Wohnprojekt an der Ringstraße in der Konzeptphase bzw. in der Vorbereitungs- und Planungsphase. Damit eng verknüpft sind die Nutzungsart der Gebäude und die Gestaltung der Freiflächen im Zentrum. „Bei einigen dieser Vorhaben ist die Gemeinde Eigentümer, bei manchen haben wir eine beratende Funktion. Es ist der richtige Zeitpunkt, um das Erscheinungsbild von Rankweil in eine einheitliche Form zu gießen“, so Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall.
Im Vorfeld des öffentlichen Informationsabends wurde das Zentrum von den Architekten Wolfgang Ritsch und Helena Weber aus verschiedenen Blickwinkeln durchleuchtet: Welche Freiräume gibt es? Wo befinden sich öffentliche Einrichtungen und Geschäfte? Welche Baunutz-, Bauflächen- und Geschoßzahlen sind vorgeschrieben? Wie sieht die Flächenwidmung aus? Wo gibt es erhaltenswerte Objekte und Ensembles? Wo sind Straßen und Radwege? Wo fließt der öffentliche Verkehr? Und wo befinden sich öffentliche und nicht öffentliche Parkplätze? Anschließend stellte Lukas Wahlen von der Stadtplanung Intosens AG aus Zürich seinen Blick auf Rankweil von außen vor. Er wies darauf hin, dass der Ortskern klarer und kompakter definiert werden sollte, es klare Zugangstore am Bahnhof bei der Schleife und im Bereich Süd braucht und das Zentrum Aufenthaltsqualität und Erlebnisdichte bieten sollte.
Bei der Diskussionsrunde ging es den BürgerInnen vor allem um die seit längerem aktuellen Themen wie die Neugestaltung der Ringstraße sowie die Verkehrs- und Parkplatzsituation im Zentrum. Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall wies darauf hin, dass dies nur ein Teilaspekt der Ortskernentwicklung ist, welcher parallel im Hintergrund weiterläuft. Sie appellierte an alle Anwesenden, sich vor allem Gedanken um sinnvolle Nutzungen von Gebäuden und Freiflächen zu machen. Es solle sich jeder die Frage stellen, was es im Zentrum brauche, um auch noch für die kommenden Generationen attraktiv zu sein. Quelle: Marktgemeinde Rankweil.