Gsi.News berichtete gestern Nachmittag als erstes über den tragischen Zwischenfall in der Feldkircher Marktgasse. Nun sind weitere Details bekannt.
Der Feldkircher Günter König berichtete gestern unmittelbar nach dem Vorfall gsi.news: „Ich war heute live dabei, bei einer Messerattacke in der Marktgasse. Es ereignete sich um 16.35 Uhr. Der Angreifer hielt einer Frau das Messer an den Hals. Dabei handelte es sich um einen Afghanen. Wir konnten ihn bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Er hat sich sogar noch eine Zigarette angezündet. Zwei arabischstämmige Männer haben mitgeholfen, ihn mit Besen und Eisenstange festzuhalten.“ Anschließend seien zehn Einsatzfahrzeuge der Polizei sgekommen. Der Einsatz habe zwischen fünf und zehn Minuten gedauert.
„Ich habe mich bei den zwei Männern für ihre Mithilfe bedankt. Ich möchte anmerken, dass sehr viele Passanten in der Marktgasse waren und nicht weggesehen haben“ so König abschließend, der sich über die ausgesprochen tolle Zivilcourage freut.
Einzelheiten zum Tathergang
Bei dem Attentäter handelt es sich um einen 25-jährigen in Frastanz wohnhaften Fremden, der laut Exekutive psychisch beeinträchtigt ist. Eine Mutter verließ gestern Nachmittag mit ihrer 20-jährigen Tochter ein Geschäft am Marktplatz in Feldkirch. Direkt nach dem Verlassen des Geschäftes kam der Täter auf das 20-jährige Mädchen zu, umfasste es von hinten um den Hals und hielt ihm ein Küchenmesser an die Kehle.
Als die Mutter ihrer Tochter zu Hilfe kommen wollte, richtete der Mann das Messer auch gegen sie. Die Mutter versuchte, den Mann abzulenken und bewarf diesen mit persönlichen Gegenständen aus ihrer Handtasche. Das Mädchen konnte sich dadurch aus dem Griff des Mannes befreien und an etwas Distanz gewinnen. Sie erlitt eine Schnittverletzung an der Hand.
Der Angreifer wollte daraufhin über die Johannitergasse weglaufen. Mutige Passanten hinderten ihn und hielten ihn mit Besen und Eisenstangen in Schach, bis schließlich die Exekutive eintraf. Zum Einsatzort kamen Beamte der Feldkircher und Frastanzer Polizei sowie der Sicherheitswache Feldkirch. Der Mann bedrohte zuerst die Polizisten mit dem Messer und hielt sich danach das Messer selbst an den Hals. Die Polizeibeamten setzten einen Teleskopeinsatzstock, um den Mann zu entwaffnen. Allerdings konnte der Angreifer erst nach dem Einsatz von Pfefferspray überwältigt und in Polizeigewahr genommen werden.
Der psychisch beeinträchtigte 25-jährige Attentäter wurde in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert. Die 20-Jährige erlitt eine Schnittwunde an der Hand. Sie und ihre Mutter werden vom Kriseninterventionsteam KIT behandelt. Der Mann kannte die beiden Frauen nach Angaben der Polizei nicht.