Freitag Morgen hatte ein Regierungsvertreter bestätigt, die Türkei werde die Grenzen nicht länger für Flüchtlinge schließen, „die nach Europa wollen“ und gestern Nacht hieß es noch auch die Grenze zu Idlib werde geöffnet. In Istanbul sammelten sich Menschen in Bussen und Sammeltaxis um an die Grenze zu kommen. Anbieter warben mit Slogans wie „Taxi nach Europa“. Nun hat die Türkei ihre Ankündigung zurückgenommen.
Laut Berichten von Syrern in Idlib an gsi-news ist die Grenze zur Türkei zu.
„In der Flüchtlings- und Migrationspolitik unseres Landes, das die meisten Flüchtlinge in der Welt aufgenommen hat, gibt es keine Änderung“, hieß es heute vom türkischen Außenministerium. Außenministeriumssprecher Hami Aksoy betonte aber auch den Migrationsdruck an der Grenze zu Idlib.
Das griechische Staatsfernsehen (ERT) zeigte heute Bilder von Menschen, die auf der türkischen Seite des Grenzübergangs von Pazarkule auf eine Möglichkeit warteten, nach Griechenland überzusetzen. Griechenland und Bulgarien haben Tausende Soldaten und Polizisten an die Grenze geschickt. „Kein illegaler Grenzübertritt wird geduldet“, sagte Regierungschef Mitsotakis am Freitag auf Twitter. Die griechische Polizei setzte Tränengas gegen hunderte Menschen ein die über die Grenze kommen wollten.
Die NATO betont die Solidarität mit der Türkei. „Die Alliierten verurteilen die fortgesetzten rücksichtslosen Luftangriffe des syrischen Regimes und Russlands auf die Provinz Idlib“, bekräftigte Generalsekretär Jens Stoltenberg.
Bei dem Angriff der syrischen Regimetruppen auf türkische Truppen in Idlib sind nach neuesten Angaben 33 Soldaten getötet worden.