Ziele bei Ortskernentwicklung erarbeitet

© Gemeinde Rankweil

Vor kurzem kamen rund 50 Personen – darunter auch viele Bürger – ins Feuerwehrhaus Rankweil, um einen Vormittag lang die Stärken und Schwächen der Marktgemeinde Rankweil zu analysieren und daraus mögliche Ziele der Ortskernentwicklung abzuleiten.

Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall betonte in ihren Eröffnungsworten, wie wertvoll das Mitwirken von BürgerInnen aus verschiedenen Altersstufen und Berufsgruppen ist. „Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam einen guten Weg finden werden, Rankweil in eine zukunftsfähige Richtung zu entwickeln.“ Und dafür gibt es derzeit so gute Chancen wie nie. Denn im Rankweiler Ortskern stehen in den kommenden Jahren mehrere Großprojekte an: Die Umsetzung der Ringstraße als Begegnungszone ist in Vorbereitung. Gleichzeitig sind mehrere Bauvorhaben wie das Quartier Schleife oder das Quartier Bahnhof Nord, das Gasthaus Kreuz, eine zentrale Kinderbetreuung sowie ein Wohnprojekt an der Ringstraße in der Konzept-, Vorbereitungs- oder Planungsphase.

© Marktgemeinde Rankweil

Gearbeitet wurde an sieben moderierten Tischen mit je sechs Personen. Rund 45 Minuten lang hatten die einzelnen Gruppen Zeit, die ihrer Meinung nach größten Stärken und Schwächen der Gemeinde zu nennen. Anschließend stellte Lukas Wahlen von der Intosens AG sechs Zielbereiche vor: Ortskerndefinition, Nutzungsangebote, öffentlicher Raum, Arbeiten und Wohnen, Gemeinschaftssinn und Positionierung. Jeder dieser Zielbereiche umfasste zwischen drei und sieben vorgegebene Unterziele, über welche rund 45 Minuten in den Gruppen diskutiert wurde, bevor die TeilnehmerInnen die für sie wichtigsten Unterziele auswählen und mittels der Vergabe von Klebepunkten öffentlich gewichten konnten.

Die wichtigsten Ziele Insgesamt die meisten Punkte erhielten folgende Ziele: Entwicklung der Ringstraße (Nord/Süd/Schleife) sowie der Bahnhofstraße, Definition des Ortsbilds (Baunutzungszahl, Geschosszahl, etc.), Nutzungskonzepte für Erdgeschoß-Lücken, ein Verkehrs- und Mobilitätskonzept, die Verlangsamung des Verkehrs, die bessere Nutzung des Liebfrauenbergs, die Förderung grüner Plätze, Wohnen für alle Generationen sowie die Förderung von Gewerbebetrieben. Abschließend stellte die Bürgermeisterin klar: „Uns geht es in diesem Prozess um einen roten Faden, an welchem sich Bauprojekte und öffentlicher Raum künftig gleichermaßen orientieren sollen. Ob und inwiefern sich Einzelprojekte aus wirtschaftlicher, rechtlicher und gestalterischer Sicht umsetzen lassen, ist nicht Teil dieses Prozesses“, erklärte Katharina Wöß-Krall. Team und weiterer Ablauf Projektpartner der Marktgemeinde Rankweil sind die Architekten Wolfgang Ritsch und Helena Weber sowie Lukas Wahlen von der Intosens AG in Zürich. Die Arbeitsgruppe setzt sich zusammen aus Vertretern der Gemeindeverwaltung und allen politischen Fraktionen, den Schlüsseleigentümern, einem rund 30-köpfigen BürgerInnenrat aus allen Altersstufen und sozialen Schichten sowie Fachexperten aus den Bereichen Infrastruktur, Straßenbau, Raum-, Landschafts- und Verkehrsplanung. Die Ergebnisse des ersten Workshops dienen als Basis für den zweiten von vier Workshops, welcher im April 2020 stattfinden wird. Darin wird es insbesondere um die Positionierung von Rankweil gehen. Bis Mitte des Jahres 2020 soll die Planung der Ortskernentwicklung abgeschlossen sein.

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