Seit der Ankündigung der Türkei die Grenzen zu öffnen haben sich Zehntausende Menschen auf den Weg an die Grenze gemacht. In Istanbul und im Osten der Türkei sammeln Busse und Taxiunternehmen Tausende Menschen ein und bringen sie an die Grenze zu Griechenland. Erdogan betonte heute die Grenze nicht mehr zu schließen. „Wir haben die Tore geöffnet“ und „Die Türkei hat mehr als 35.000 Migranten die Grenze Richtung EU passieren lassen.“ Bis zum Samstagabend hätten 36.776 Migranten die Grenze passiert, teilte der türkische Innenminister Soylu am via Twitter mit.
Außenminister Cavusoglu kritisierte Griechenland. „Wir haben nicht die Pflicht, Menschen daran zu hindern, unser Land zu verlassen, aber Griechenland hat die Pflicht, sie wie Menschen zu behandeln.“
gsi-news berichtete von Anfang an von der Situation. Es gab unterschiedliche Aussagen der türkischen Regierung. Mittlerweile ist die Situation klar. Die Türkei lässt die Grenze zu Griechenland offen und hat die Grenze zu Idlib weiterhin geschlossen.
Im Gegensatz zu 2015 lässt die griechische Regierung aber keine Migranten durch. Griechische Polizisten gingen mit Tränengas vor
. Regierungssprecher Stelios Petsas bekräftigte Griechenlands Bereitschaft alles zu unternehmen um die Menschen aus der Türkei aufzuhalten, man habe in den vergangenen Stunden mehr als 4000 illegale Grenzüberschreitungen abgewendet.
Laut Angaben der Deutsche Welle Reporterin Julia Hahn sind die meisten Migranten Menschen aus Afghanistan, Iran und Pakistan. Keine Syrer. Dies ist klar da die Syrer vor allem im Osten und Südosten der Türkei leben. Sie brauchen einfach länger um an der Grenze anzukommen. Wie Griechenland dann agiert ist unklar.
An der Grenze zu Bulgarien ist die Situation ruhig. „An unserer Grenze gibt es null Migration“, sagte Regierungschef Borissow am Samstag Abend.
Deutschlands Bundeskanzlerin Merkel erklärte, sie erwarte, „dass das EU-Türkei-Abkommen eingehalten wird“. Sie stehe „dazu mit allen Beteiligten im Kontakt“. „Wenn der Schutz der EU-Außengrenze nicht gelingen sollte, dann wird Österreich seine Grenzen schützen. Eine Situation wie 2015 darf sich keinesfalls wiederholen“, betonte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP).
gsi-news wird weiterhin berichten. Anbei Fotos die uns exklusiv zur Verfügung gestellt wurden. Sie zeigen wie Flüchtlinge in der Nacht an der griechischen Grenze ausharren bzw. sich auf den Weg nach Griechenland machen.