Sonderpädagogischen Zentrum Rankweil: Hier wurde bereits 2003 eine Photovoltaikanlage errichtet
Die Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden in Rankweil sollen unter Mitwirkung der Bürger weiter ausgebaut werden – zumindest wenn es nach dem Rankweiler e5-Team und der Gemeindevertretung geht.
Die aus dem e5-Team entstandene Idee zum Ausbau der Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden, wurde in der kürzlich abgehaltenen Gemeindevertretungsitzung einstimmig angenommen. Ins Rollen gebracht wurde das Thema durch eine Präsentation von Johann Punzenberger und Patrick Domig von der ARGE erneuerbare Energie Vorarlberg. Beide wiesen auf das vom Land Vorarlberg vorgegebene Ziel der Energieautonomie bis 2030 hin und stellten bereits umgesetzte, gelungene Projekte aus dem Land vor.
Gemeinde-Dächer bereits genutzt
Bereits vor mehreren Jahren hat die e5-Gemeinde Rankweil auf Gebäuden wie dem Sonderpädagogischen Zentrum, der Schule Montfort und den Sporthallen der Mittelschule Photovoltaikanlagen errichtet. Eine weitere Photovoltaikanlage zur Erzeugung von Ökostrom ist auf dem Dach des Haus Klosterreben installiert. Auf den Sporthallen der Mittelschule sowie auf dem Haus Klosterreben befinden sich zusätzlich große Solaranlagen zur Warmwasserbereitung. Insgesamt sind im gesamten Gemeindegebiet von Rankweil rund 10.000 Quadratmeter Solarpaneele auf privaten und öffentlichen Gebäuden installiert. Diese haben einer Leistungskraft von rund 800 Kilowatt-Peak und wandeln Sonnenenergie in 800.000 Kilowattstunden Strom um. Eine Berechnung der Marktgemeinde zeigt: Mit der Leistung aller Solarpaneele in Rankweil könnten 800.000 Haushalte täglich 17 Stunden mit dem Licht einer 60 Watt-Glühbirne versorgt werden.
4.500 Quadratmeter Potential
Dennoch ist das Potential für Photovoltaik-Anlagen in Rankweil groß: Insgesamt liegen auf Gemeindegebäuden rund 4.500 Quadratmeter Dachfläche brach. Darauf könnte man rund 700.000 Kilowatt jährlich erzielen – eine Menge, welche für rund 200 Haushalte ausreichen würde. Geplant ist die Umsetzung von einzelnen Projekten unter Beteiligung der Rankweiler Bevölkerung: „Wer selbst keine Möglichkeit für eine Photovoltaikanlage hat, kann sich so mit einem kleinen Betrag an einer PV-Anlage in Gemeindebesitz beteiligen. Man erhält vom Ertrag verzinste Rückzahlungen, die Errichtung der Anlage übernimmt die Gemeinde“, erklärt Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall, Leiterin des e5-Teams. Der weitere Ausbau von Eigenstromproduktion durch PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden soll möglichst bald umgesetzt werden – und zwar unter Berücksichtigung des Ortsbilds sowie der vorhandenen Bausubstanz. Denkbar wäre laut Wöß-Krall auch die Beteiligung von Rankweiler Betrieben – auch auf deren Dächern gäbe es noch ausreichend ungenutztes Energiepotenzial.