Bandis Koecktail: Corona trifft Kontaminations- Darwinismus

Aus dem Virus aus Wuhan wurde der Coronavirus aka Covid-19 und daraus eine Pandemie. Mittlerweile spricht man bereits von der „Coronakrise“. Sagte der Bundeskanzler vergangenen Freitag noch zur Einhaltung der strengen Corona-Vorschriften „Die Österreicher sind super“ so muss die Exekutive scharf kontrolliere und einen harten Kurs gegen Corona-Sünder fahren, denn Unbelehrbare, Besserwisser und Verschwörungstheoretiker, die den Virus nur als „Cholera“ oder „Medienpanikmache“ abtun, ist auch bei uns vorhanden. Menschen, die auf sozialen Netzwerken damit protzen, wie sie Grillparties im großen Stil feiern, gemeinsame Radtouren machen oder große Geburtstagsparty ihrer Kinder und dabei die ganze Nachbarschaft einladen. Und auch viele ältere Menschen, Pensionisten, die ganz klar zur Risikogruppe gehören und weswegen wir alle diese Sicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus betreiben, sind unvernünftig und riskieren sich und andere mit ihrem Verhalten, weil sie eben nichts an Gewohnheiten ändern, weil sie einkaufen gehen und so leben wie vor Corona. Es wird genau wegen solchen Einstellungen kein Weg an einer Ausgangssperre vorbeiführen. Diese – wie ich sie nenne – „Corona-Egoisten“ glauben an einen Kontaminations-Darwinismus, bei dem der Stärkere die Krise überlebt, weil er das bessere Immunsystem hat (oder den größten Egoismus: „Mir passiert schon nichts, ist alles reine Panikmache!“). Die andere Frage könnte lauten: Was erwartet uns nach der Krise? Da wir jetzt so viel Zeit mit dem Partner verbringen, ist es nicht auszuschließen dass uns entweder a) ein neuer Babyboom erwartet oder b) eine Scheidungswelle oder c) gleich beides. Dass wir so wenige Kondensstreifen am Horizont wie wohl noch nie zuvor sehen, die Nachbarschaft (außer denen, die jetzt dem Rasenmähfieber verfallen sind) so ruhig wie selten und die Menschen (natürlich jene, die die Krise nicht vor der Glotze mit Chips und Bier durchstehen) sich mehr an der frischen Luft bewegen, das sind doch schon drei gute Gründe, denn man sollte in jeder Krise das Positive sehen. In anderen Worten: Keine Nachteile ohne Vorteile. Bleiben sie gesund und nutzen Sie diese Umstände zu einem Umdenken!

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