Absage Kindersportfestival 2020

So viel Vorfreude, so viel Optimismus. Und so schnell ist alles anders.
Die Verantwortlichen um Wolfgang und Stefanie Bauer vom Abenteuer Sportcamp Team sind gezwungen, die Notbremse zu ziehen, bevor der Schaden noch größer werde. Sie beschlossen, das Vorarlberger Kindersportfestival mit 34 Sportcamps in ganz Vorarlberg aufgrund der COVID-19 Krise für den Sommer 2020 abzusagen.

Angesprochen auf die schrittweise Normalisierung des sportlichen Lebens hat Vizekanzler Kogler am 1. April 2020 davon gesprochen, „dass jene Sportarten, in denen die bekannten Standards leichter zu erfüllen sind, den Anfang machen werden. Outdoor-Sportarten früher als Indoor-Sportarten, Einzelsportarten früher als Mannschaftssportarten.“ Weiters könne „körperliche Distanz ein Kriterium werden“.

„Rein von der besonderen, grundsätzlich kinderfreundlichen Organisationsstruktur werde das Abenteuer Sportcamp, mit freien Wahlmöglichkeiten, ständig wechselnden Gruppen und bedingt durch das sportliche Treiben viel Körperkontakt diese Standards nicht erfüllen können“ betont Organisator Wolfgang Bauer.

„Wir wollen uns auch gar nicht vorstellen, was wäre, wenn sich ein Teilnehmer oder Betreuer infizieren würde. Die Verantwortung für die Gesundheit der erwarteten 2.700 Kinder und deren Familien sowie gegenüber dem rund 150-köpfigen Betreuerteam ist einfach zu groß. Auch wenn die Enttäuschung bei den vielen Kindern, deren Eltern aber auch bei uns und unserem Team riesig ist, wir müssen jetzt die Reißleine ziehen, bevor der Schaden noch größer wird“ so der Sportpädagoge weiter.

Von der Streichung aller Veranstaltungen sind auch 150 Ferialjobs unmittelbar betroffen: Bei einer Absage zum jetzigen Zeitpunkt bestehe für das ASC-Team eher noch die Chance, anderswo unterzukommen.

Wolfgang Bauer: „An mangelnder Nachfrage wäre es nicht gelegen. Nach dem geglückten Anmeldestart für die ersten fünf Camps waren vier Camps bereits am darauffolgenden Tag ausverkauft. Unmittelbar nach Anmeldestart haben wir neben vielen intensiven Gesprächen auch erstmals von offizieller Seite Bedenken an der Durchführung von Sportveranstaltungen im Sommer erfahren. Auf Grund der Entwicklungen der letzten Tage und Wochen und der Maßnahmen von Seiten der Bundesregierung haben auch die Verantwortlichen in der Bildungsdirektion für Vorarlberg die Entscheidung getroffen, alle bis Ende des laufenden Schuljahres 2019/20 geplanten Schulsportwettkämpfe auf Bezirks- und Landesebene in Vorarlberg abzusagen.“

Wenn auch alle Schulsportwettbewerbe bis zum Ende des Schuljahres offiziell gestrichen sind, wäre es unverantwortlich, unmittelbar darauf – eventuell also am Tag x+1 die Veranstaltungsserie durchzuführen.

Bauer abschließend: „Wir wollen daher weitsichtig agieren und vorsichtig sein. Die Sicherheit und Gesundheit der uns anvertrauten Kinder und deren Familien, aber auch unseres Teams und aller Partner hat oberste Priorität, auch wenn die Absage mit viel Enttäuschung verbunden ist.“

Wie geht es weiter?
Die Absage bedeute einen beträchtlichen finanziellen Schaden durch die bereits angefallenen Kosten und – ganz frustrierend – auch, dass die komplette organisatorische Vorbereitung seit September vergeblich war.

Der Veranstalter werde umgehend alle bislang geleisteten Unkostenbeiträge in voller Höhe rückerstatten und anschließend den Fokus in Richtung Sommer 2021 richten, wo bereits jetzt zahlreiche Termine bestätigt werden können.

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