Heute präsentiert unsere beliebte Gastkommentatorin Susi G. (Geh Punkt) ihre bereits 14. Geschichte aus ihrer ganz speziellen Perspektive – weibliche Wahrnehmung, Mutterinstinkt und dem gewissen sechsten Sinn. Susis Gedankenwelt ist mittlerweile fixer Bestandteil eines jeden Sonntags wie für viele der Gottesdienst, ein freudiges Frühschoppen oder das Frühstücksei. Wir wünschen viel Vergnügen und einen schönen Sonntag!
Pure Aufregung
Rums… und die Türe fällt ins Schloss! Verflixt! Gerade eben noch schnell barfuß früh morgens in der Kälte den Berg an stinkenden Windeln hinaus getragen, fällt mir doch glatt die Haustüre zu. Und nun? Unser Hund steht freudig wedelnd hinter der Tür, denkt, ich komme endlich wieder heim. Er kann vieles wie Beifuß gehen, Apportieren, diverse Kunststücke, Vögel und Katzen verjagen, sich in tote Würmer wälzen und anderes ekliges Zeug fressen – aber Türe aufmachen kann der leider nicht.
Wie oft wird einem ganz heiß und kalt zugleich, wenn man seine Geldtasche nicht findet. Wie oft bekommt man panische Angst und Atemnot, wenn das Handy plötzlich weg ist und der verzweifelte Anruf um die Suche zu erleichtern, scheitert, weil es doch lautlos ist. Dieses Gefühl der plötzlichen Nacktheit überkommt einem, wenn man ohne Handy außer Haus geht.
Aber am allerschlimmsten ist es dann doch, wenn die Haustüre zufällt und kein Schlüssel im Schloss ist. Mitunter muss man selber ins eigene Haus einbrechen. Oder wenn der Schlüssel weg ist, spezieller noch der fürs Auto. Den kann man nämlich nicht anrufen. Und das Auto fährt ohne ihn nicht zum dringenden Termin, zu dem man schon knapp dran ist. Und wenn dieser Schlüssel dann noch unabsichtlich vom Mann mit in die Firma genommen wurde, dann sitze ich wieder einmal zuhause fest. Da können sich Erderwärmung, Epidemien und diverse andere Umweltkatastrophen hinten anstellen. Die größte Angst ist doch der Verlust eines Schlüssels!
Sei es der einzige Haustürschlüssel. Sei es die ständige Angst, den zweiten Autoschlüssel ebenfalls zu verlieren, weil der erste bereits ein halbes Jahr verschollen ist, und durch Zufall in einer Jackentasche gelandet ist. Oder sei es der Firmenschlüssel, der gedankenverloren den Waschmaschinenkalk von innen begutachten konnte, oder sei es das teure Schloss eines Motorrades, das trotz flehender Worte des fast weinenden Motorradhändlers ausgetauscht wurde, weil der Schlüssel einfach nicht auffindbar war. Seltsamerweise taucht das Verlorengegangene kurze Zeit später wieder auf. Zum Leidwesen des Motorradfahrers. Oder wenn der Autoschlüssel noch von selber zusperrt und mein Kind drinnen angeschnallt ist. Dann muss schnellstens mein Mann die Dusche unterbrechen und in Boxershorts und mit nassen Haaren den Ersatzschlüssel bringen.
Und nein, diesmal war es nicht die Gartenschiebetüre, die mir die Kleine von innen zugesperrt hatte, sondern die Haustüre. Und wieder stehe ich wie ein Depp, schreiend und wild herumgestikulierend davor, um den kleinen planlosen Nachkommen zu zeigen, wie diese die Türe wieder aufmache könnten. Unser Hund bellt in der Aufregung – das bringt aber keinem etwas.
Unter der Rubrik „Kolumne“ haben unsere Gastkommentatoren Raum für ihre persönliche Meinung. Diese mus snicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Gsi.News übernimmt auch keine Gewähr für Richtigkeit, Korrektheit und Vollständigkeit des jeweiligen Inhaltes.
Der schlimmste Moment ist wenn der Schlosser die Kosten fürs Aufsperren der Haustür sagt. 200 Euro, einfach so, mal weg
?ja, das ist aber gscheid scheiße!
Eine wirklich ärgerliche Angelegenheit, wir haben diverse Ablageorte für Extraschlüssel unserer Haustür, weder die Fußmatte, noch der Blumentopf oder der Türrahmen halten dafür her.