Briefe von Gerd: Liebes Licht am Ende des Tunnels

Ein neuer Kolumnist bereichert seit vergangener Woche die Gsi.News-Familie: Es ist dies Gerd Ender aus Altach der uns unter der Rubrik „Briefe von Gerd“ jeden Dienstagabend pünktlich um 20 Uhr zu einem neuen Thema zum Nachdenken etwas schreibt. Insgesamt hat Gerd schon über 280 Briefe gemacht, wir zeigen eine Auswahl. Heute widmen wir uns dem Thema „Liebe“:

Ohne Licht stirbt der Mensch – und ohne Licht gibt es kein Leben – ohne Licht gibt es kein Wachstum – weder bei uns Menschen – noch in der Natur. Bewusst wird mir das jedes Jahr bei der  Zeitumstellung auf die Sommerzeit. Das bedeutet doch für uns alle – EINE Stunde mehr Licht am Abend. Und deshalb freue ich mich jedes Jahr auf diese Zeit – ich brauche diese Stunde.

nie aufgeben – das Ende des Tunnels kommt..

Aber es gibt auch noch ein anderes Licht, ein Licht, das ich mit Hoffnung, mit Zuversicht verbinde. Und dieses Licht ist mindestens gleich wichtig, wie die wundervollen Sonnenstrahlen, die uns die nächsten Monate verwöhnen werden.

Ich meine das Licht am Ende des Tunnels – ihr wisst – ich rede nicht vom Autofahren – obwohl ich später noch darauf zurückkomme – ich meine das Licht am Ende des Tunnels, wenn sich auf einmal wieder Türen öffnen.

DAS kann ein Arbeitsplatz nach langer Arbeitslosigkeit, eine gute Diagnose nach einer nicht enden wollender Krankheit, das kann ein neuer Lebensfunke nach einem tragischen Verlust, ein neuer Weg nach einer Scheidung oder nach Partnerschaftsproblemen sein.

UND das können auch die Lockerungsmaßnahmen nach diesem Corona Lockdown sein.

Über dieses Licht möchte ich heute schreiben.  Jeder von uns kennt das – man befindet sich in einem dunklen, engen Tunnel und kein Licht, kein Hoffnungsschimmer ist erkennbar – schauen wir es uns mal etwas genauer an – wir sind alle schon in Tunnels auf Autobahnen gefahren – oft sind sie kurz und ganz schnell sieht man das Licht am Ende des Tunnels – aber ab und zu sind die Tunnels nicht enden wollend. Und das Gefühl dort ist irgendwie bedrückend – es ist dunkel, es ist eng und man hat keine Wahl – man kann nicht nach links oder rechts und man kann nicht zurück – und jedesmal bin ich froh, wenn ich dieses Licht am Ende des Tunnels wieder sehe.

Und genauso wie auf der Autobahn – ist es im Leben – ich bin doch selber schon viele Kilometer in meinem eigenen, dunklen Lebenstunnel gefahren.

Eigentlich wollte ich nach rechts – geht nicht, dann eben nach links – geht auch nicht – und zurück?? (ganz schlechte Idee in einem Tunnel – und DAS will ich auch in meinem Leben nicht) also geradeaus.

Es scheint ein „aufgezwungener“ Weg zu sein – aber wie auf der Autobahn – irgendwann führt auch DIESER WEG wieder zum Licht.

Einige Menschen schaffen diesen Weg leider nicht. Sie gehen in der Dunkelheit dieser Lebenstunnels verloren. Wer kennt die schrecklichen Unfälle nicht, wo ein Auto in ein Tunnelportal rast – der Grund?? Unachtsamkeit, Sekundenschlaf oder „das Leben nicht mehr aushalten“!!

ABER auch für diese Menschen, die das irdische Licht am Ende des Tunnels nicht mehr sehen – auch auf die wartet ein Licht – und es ist ein Licht von einer anderen Welt – und so viele Menschen mit Nahtoderlebnissen beschreiben es als schöner, wärmer und farbenfroher als jedes Licht, das sie auf Erden je gesehen haben.

Nochmals: Das Leben ist wie eine Autobahn in Italien – da kommt auf dem Weg ans Meer ein Tunnel nach dem andern – und wenn man hineinfährt, weiss man nicht wie lange er ist.

ABER eines ist gewiss: Es gibt KEINEN EINZIGEN Autobahntunnel der Welt, wo nicht am Ende das Licht erscheint.

Und so gibt es auch keine Situation, so schwer sie auch ist, wo man das Licht der Hoffnung aufgeben soll. Über die Hoffnung lest ihr nächste Woche.

Also glaubt daran – nochmals zurück zu den so vielen Tunnels in Italien: Am Ende, wenn ihr “durch all die Tunnels des Lebens” gefahren seid, dann kommt der eine Tunnel – ihr fährt durch ihn und am Ende kommt das Licht und nicht nur das Licht – der letzte Tunnel gibt euch den Blick frei aufs Meer. Jedes Jahr ein unglaublich schönes Gefühl in meinem geliebten Italien.

In Gedanken – euer G. Ender (Briefeschreiber) – I write not only for your smile 🙂

Unter der Rubrik „Kolumne“ haben unsere Gastkommentatoren Raum für ihre persönliche Meinung. Diese muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Gsi.News übernimmt auch keine Gewähr für Richtigkeit, Korrektheit und Vollständigkeit des jeweiligen Inhaltes.

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