Beim Rechnungsabschluss 2019 kann die Stadt Feldkirch erneut auf ein gutes Ergebnis verweisen. Besonders hervorzuheben sind die strategischen Grundstücksankäufe in der Höhe von rund 8 Millionen Euro. Überdies ist der positive Saldo in der Höhe von 7,95 Millionen Euro sehr erfreulich.
Dazu Bürgermeister Wolfgang Matt: „Die mehrere Millionen schweren Grundstücksankäufe sind Investitionen in die Zukunft unserer Stadt, damit auch nachfolgende Generationen noch die Möglichkeit haben, Feldkirch zu gestalten.“ Ein weiterer Ausgabenschwerpunkt lag, wie jedes Jahr, in der Gruppe Unterricht, Erziehung, Sport undWissenschaft. Gesamthaft wurde für diesen Bereich 18,4 Mio. Euro ausgegeben, was 19,3 Prozent des Haushaltsvolumens entspricht.Im Jahr 2019 lagen die Ausgabenschwerpunkte der Stadt Feldkirch speziell in den Bereichen Grundstücksankäufe, Infrastruktur sowie dem Kindergarten Rheinbergerstraße in Tisis und dem Jugendhaus.
„Grundsätzlich orientieren sich die Ausgaben einer Stadt jedoch stark an Verpflichtungen und gesetzlichen Vorgaben. Darauf haben wir keinen Einfluss und versuchen, durch gezielte Investitionen die Lebens-und Aufenthaltsqualität in der Stadt auf gewohnt hohem Niveau zu halten“, unterstreicht Bürgermeister Matt. Dies zeigen auch die Investitionen in die Abwasserbeseitigung und Sanierung der Gemeindestraßen, die Investitionen in die Volksschule Nofels oder die Neugestaltung der James-Joyce-Passage. Mit einem Investitionsvolumen von rund 5,9 Millionen Euro ist der Grundstücksankauf von den Österreichischen Bundesbahnen (ehemalige Lehrwerkstätten) die größte Investition des zurückliegenden Jahres.
Gesamteinnahmen und –ausgaben
Der Rechnungsabschluss 2019 weist Gesamteinnahmen und –ausgaben in Höhe von 95,5 Millionen Euro aus. Das Haushaltsvolumen ist um 9,33 Prozent bzw. um 9,8 Millionen Euro niedriger als im Voranschlag 2019.
Ausgabenschwerpunkte
Ein zentraler Schwerpunkt bei den Ausgaben beläuft sich wie jedes Jahr auf den Bereich „Unterricht, Erziehung, Sport und Wissenschaft“. Gesamt wurden für diese Gruppe 18,4 Millionen Euro ausgegeben. Die größten Projekte waren hier der Ausbau des Kindergartens Rheinbergerstraße, die Schlussabrechnung für das neu eröffnete Jugendhaus sowie die Sanierungsarbeiten bei der Volksschule Nofels.Ebenfalls investiert die Stadt Feldkirch seit Jahren beachtliche Beträge in die Instandhaltung ihrer Gebäude und in die Infrastruktur. So wurden im Bereich „Straßenbau und Kanal“ im Rechnungsjahr 2019 rund 2,24 Millionen Euro investiert. Ein weiterer Bereich,in welchen die Stadt Feldkirch beachtliche Summen investiert, ist die allgemeine Instandhaltung der Straßen sowie der Bauten und Gebäude. Im Rechnungsjahr 2019 wurden hierfür mehr als 3,1 Millionen Euro aufgebracht.Auch im Bereich „Fuhrpark“ wurden notwendige Neuanschaffungen getätigt. Unter anderem wurde ein neues, energieeffizienteres Biomüllfahrzeug angekauft. Kombiniert mit der neuen Routenplanung können alleine dadurch künftig 22 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Weiters wurde eine neue elektrische Eisreinigungsmaschine „zero Emission“ angeschafft. Vorbildlich ist diesbezüglich die interkommunale Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Lustenau.
Durch die gemeinsame Ausschreibung konnten Ausschreibungskosten reduziert, und ein attraktiver Marktpreiserzielt werden. Beim Stadtforst wurde auf die immer häufiger auftretenden Windwürfe und Erosionen und die damit verbundenen hohen Kosten reagiert und ein multifunktionaler Bagger mit sämtlichen Aufbauten angeschafft. Dadurch können viele Arbeiten künftigin Eigenregie vollzogen werden.Als e5-Gemeinde bekennt sich die Stadt Feldkirch zum Ausbau von Photovoltaik-Anlagen. 2019 wurden hierzu erneut 160.000 Euro investiert.Die Transferleistungen an das Land Vorarlberg für den Sozialfonds, den Landesgesundheitsfonds, den Rettungsfonds und die Landesumlage belaufen sich im Rechnungsabschluss 2019 auf 18,8 Millionen Euro. Die Steigerung zum Vorjahr ist mit rund zwei Prozent zwar moderater ausgefallen als in den letzten Jahren, allerdings belasten diese Ausgaben das Stadtbudget weiterhin außerordentlich.
Seit den großen Investitionen der Jahre 2011 bis 2014 –Neubau der Mittelschule Oberau, des Montforthauses und des Altstoffsammelzentrums –hat die Stadt Feldkirch eine fünfjährige Budgetkonsolidierung hinter sich. Dies hat Spielraum für künftige Investitionen geschaffen und es konnten im Jahr 2019 strategisch wichtige Grundstücksankäufe in Gesamthöhe von 7,4 Millionen Euro vorgenommen werden.Dadurch stieg die Pro-Kopf-Verschuldung zwar wieder leicht an, erhöht aber das Anlagevermögen der Stadt Feldkirch die investierte Summe.