Für mich ist der frühe Morgen die beste Zeit des Tages. Das war nicht immer so. Wenn dich Dinge bedrücken, wenn Dinge dich deprimieren, wenn es dir schwer fällt „anzufangen“ – dann ist der Morgen die härteste Zeit des Tages.
Ich kenne beide Seiten – in einer Depression ist der Morgen dunkel, kalt, nebelbehangen…Der Morgen ist dann die härteste Zeit des Tages – ein scheinbar übergroßer Berg von Aufgaben steht vor einem und will uns erdrücken. Darüber will ich heute nicht schreiben – wer will kann meine Gedanken dazu hier nachlesen. Brief von Gerd – Burnout und Depression Heute will ich über den „anderen Morgen“ schreiben – über den hellen, frischen, strahlenden Morgen. Uns strecken zu dürfen, aufzustehen, eine Dusche zu geniessen, die Fenster zu öffnen, die Welt „hereinlassen“, die frische Luft des noch jungen Tages einatmen – DAS sind wunderbare Momente für Menschen, die es so sehen können. Die ruhige Wohnung, keine Besuche, keine Anrufe – nur ich und meine eigenen, noch nicht fremdbestimmten Gedanken. Dann der erste Kaffee, die menschen- und autoleeren Straßen – das liebe ich so sehr. Es gibt ja den Spruch… Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber erst die zweite Maus bekommt den Käse Hmm – guter, wahrer Spruch – wer früh drann ist, der hat gute Chancen aus dem Tag was Gutes zu machen – aber aufpassen – zu schnell, zu früh sein birgt auch seine Gefahren. Das kommt im zweiten Teil des Spruches zum Ausdruck. Da gibt es nämlich die Mausefalle – die erste Maus wird von der Falle getötet, erst die zweite Maus bekommt den ausgelegten Käse. DAS ist wohl die Kunst des Lebens – nicht zu spät drann zu sein, aber auch nicht zu schnell, zu früh zu sein… JEDER neue Morgen bietet uns die Gelegenheit und Chance, das richtige Timing zu finden. Für mich ist jeder Tag eine neue Aufforderung, mein Leben neu, unschuldig, natürlich und einfach zu gestalten. Es ist wie eine Neugeburt, eine Erneuerung, die sich jeden Tag bis in alle Ewigkeit hin wiederholt. Es ist die Zeit des Erwachens, die Zeit, wo am wenigsten Schlafsucht in uns ist, wo wir frisch und ausgeruht sind, nicht von der Mühlsal des Tages müde vor uns hintorkeln. Dichter und Künstler beschreiben, dass die besten Ideen, die denkwürdigsten Ereignisse in den Morgenstunden, in der Morgenluft geboren werden. Wachsein heißt Leben – wachsein heißt den Sonnenaufgang zu erwarten – auf die Beschaffenheit des kommenden Tages selbst aktiv einzuwirken – DAS ist die höchste aller Künste.
UND so nebenbei – für mich ist der frühe Morgen auch die beste Zeit für meine „Schreiberei“ – die Ruhe ist inspirierend und voll von Ideen.
So wünsche ich euch einen wunderschönen Morgen und euer Tag ist schon gerettet. Und zum Abschluss noch ein WUNDERBARES Lied… lasst es in eure Herzen…
So kann das Leben sein – Helene Fischer In Gedanken – euer G.Ender (Briefeschreiber) – I write not only for your smile