In unserer viel beachteten neuen Serie „Fitness“ schreibt Mentalcoach und Personaltrainer Andreas Bösch jeden MIttwoch zu einem neuen Thema: „Sport – nur was für Sportler?“ Oft hören wir Bewegung…“fit durch Bewegung, Bewegungsgruppen, gesund durch Bewegung“ etc.
Wenn Du wirklich fit sein willst und Deine Leistungsfähigkeit steigern möchtest braucht es SPORT und nicht nur Bewegung…
Zwischen diesen beiden Begriffen besteht ein großer Unterschied: Während zur Bewegung auch das Drücken der Fernbedienung, das Winken und der Gang zwischen Fernsehgerät und Küche zählt, ist Sport von einer entscheidenden Intensität gekennzeichnet. Sport verändert Deinen Körper – Bewegung nicht unbedingt.
Gerne vergleiche ich das mit folgendem Beispiel: Denke an einen Menschen, der auf der Intensivstation im Koma liegt. Der Patient wird regelmäßig von Physiotherapeuten „durchbewegt“, damit die Gelenke nicht steif werden. Das ist Bewegung. Wenn es Dein Ziel ist, nicht einzurosten, ist Bewegung ausreichend. Willst Du hingegen fit und leistungsfähig werden, musst Du Sport treiben. Sportliches Training ist zielgerichtet und setzt einen trainingswirksamen Reiz voraus.
Der trainingswirksame Reiz ist für die Veränderung Deines Körpers verantwortlich. Deine Muskeln werden stärker, Deine Kondition steigt und Deine koordinativen Fähigkeiten verbessern sich. Kurzum: Du wirst leistungsfähiger. Dies alles geschieht ausschliesslich dann, wenn Du eine gewisse Grenze überschreitest. Dein Körper passt sich genau an diese Belastungen an. Aber nur, wenn der Reiz auch kommt.
Beispiel Krafttraining:
Wenn Du Gewichte stemmst, werden Deine Muskeln grösser und stärker – vorausgesetzt, die Intensität stimmt. Wenn DU täglich fünf Liegestütze absolvierst, obwohl Du Kraft für zehn Wiederholungen hättest, wird sich Dein Körper nicht verändern. Um Deine Muskelkraft zu erhöhen und Dein Muskelgewebe zu verändern, musst Du an die Kraftgrenze gehen. In diesem Beispiel bedeutet das, dass Du alles daransetzt, elf oder zwölf Wiederholungen zu absolvieren.
Beispiel Ausdauertraining:
Wenn Du regelmässig längere Einheiten läufst oder Rad fahren, wird Deine Ausdauerleistung steigen – vorausgesetzt, Herzfrequenz und Dauer stimmen. Wenn Du dreimal wöchentlich (z. B. mit Deinem Hund) spazieren gehst, ist das toll für Dein Haustier. Auch Du kannst frische Luft tanken und die Gedanken fliessen lassen. Erwarte bitte dadurch nur keine körperliche Verbesserung in Form von gesteigerter Kondition! Anders als beim Krafttraining trainierst Du hier nicht am Belastungsmaximum. Vielmehr sind die korrekte Herzfrequenz und die Dauer für Deinen Trainingserfolg entscheidend. In diesem Beispiel bedeutet das, dass Du – ausgerüstet mit einem Herzfrequenzmesser – ein bestimmtes Tempo läufst/joggst (ohne ständig Rücksicht auf Deinen Hund zu nehmen).
Löse Dich von der Illusion mit „Bewegung“ fit zu werden. Es braucht mehr – und genau an dem Punkt reichen wir Dir die Hand. Gemeinsam setzen wir im 1-zu-1 Training den trainingswirksamen Reiz, der Dich an Dein Ziel führt!
Ein sehr wichtiger Beitrag für mich. Ich habe es immer recht gemütlich genommen und dachte ab und zu radfahren, schwimmen passt scho. Jetzt habe ich Probleme mit meiner Schulter und sollte da mal was machen. Die korrekte Herzfrequenz herbekommen habe ich gar nicht in Betracht gehabt. Danke für den Input. Ist sicher super sie als Trainer zu haben.
Guten Abend Herr Kalb, besten Dank für Ihr Feedback.
Ja, dem Trugschluss, dass „Bewegung“ alleine ausreicht unterliegen leider viele Menschen.
Mein Job ist unter anderem aber auch, die Sache beim Namen zu nennen 😉
Ein durchdachtes Konzept bewirkt plötzlich Wunder . nicht nur im Effekt seidner auch im Zeithorizont. Während viele Menschen sich jahrelang – oft vergebens – abmühen, kann „gewusst wie“ in kurzer Zeit ein neues Lebensgefühl im eigenen Körper geschaffen werden!
Nehmen Sie sich wichtig (oft wurde uns das in der Kindheit leider „abtrainiert“) und achten Sie auf sich!!!
Guten Tag, also ich finde die Kolumne sehr überzeugend. Was halten sie von der Kombination von Ernährungs- und Fitnesstipps? Kann ich mit einer zugegebenermaßen ungesunden Ernährung auch fit werden oder muss ich zuerst die Ernährumg umstellen?
Guten Tag Herr Fitz,
eine sehr gut Frage! Vorneweg: die Beiträge hier werden sich aus den Bereichen Fitness, Ernährung und mentaler Stärke/Motivation zusammensetzten.
Zu Ihrer Frage: mit jedem „richtigen“ Training werden Sie fitter – unabhängig der Ernährung. Angenommen Sie gehen regelmässig joggen, wird Ihr Herz-Kreislaufsystem stärker werden, auch wenn Se ungesunde Nahrung zu sich nehmen.
Aus gesundheitlicher Sicht (=Lebensqualität) macht es natürlich Sinn, Ihre Ernährung auf „gesund“ umzustellen. Nicht zuletzt profitiert hiervon auch Ihre körperliche Leistungsfähigkeit.
Bleiben Sie aktiv und stellen Sie Schritt für schritt auch Ihre Ernährung um z. B. in den ersten 14 Tagen (ab sofort ;-)) trinken Sie täglich 2 Liter Wasser…
Guten Abend Herr Bösch, ich interessiere mich für ein Training bei ihnen. Wo kann ich mich melden? nach einem Lipödem ist meine zuvor sportliche Figur zerstört. Nach einer OP kann ich mich nicht mehr motivieren. Ich brauche Unterstützung.
Liebe Frau Berchtold,
besten Dank für Ihre Schilderung. Gerne bespreche ich Ihre Situation persönlich mit Ihnen.
Senden Sie mir ich einfach ganz umkompliziert eine E-Mail an office@boesch-bewegt.com
Ich freue mich von Ihnen zu hören und sende Ihnen schon mal zuversichtliche Grüsse!