Die Feldkircherin Brigitte Dobler war im November 2019 erneut in Kenia unterwegs, um im Rahmen ihres Hilfsprojektes für die Menschen aus der Region Kinondo und insbesondere im Ortsteil Mabungo karitativ zu wirken.
„Ich konnte mein nachhaltiges Hilfsprojekt abermals positiv umsetzen und damit einigen Familien die Basis zu einem kleinen Einkommen ermöglichen“ berichtet die unermüdliche Feldkircherin, die ihren Dank besonders an die Stadt Feldkirch richtet, welche zusammen mit vielen Freunden ihr Projekt finanziell unterstützt hat und zu einem erfolgreichen Verlauf mitwirkten. „Der Brunnen im Ortsteil Mabungo, wurde im März 2019 in meiner Abwesenheit bedingt durch die schwere Erkrankung meines Mannes fertig gestellt.“ Die Benützer dieses Brunnens hätten aus Eigenmitteln zwei Wasserhähne errichtet und den Wasserturm schön verputzt.
Viele neue Investitionen
In Duruma, einer Ansiedlung, welche auch zu Kinondo gehört, wo ein Jahr davor der neue Hühnerstall gebaut wurde, konnte Dobler im November 2019 nun ebenfalls einen neuen Brunnen mit einem Wassertank errichten. Auch für März 2020 wurde ein weiterer Brunnen angefragt, für den Brigitte Dobler bereits im November mit den Bewohnern die Lage besichtigt hatte. „Er sollte in Msambweni errichtet werden, das ist auch der Ort, wo meine Patenkinder die Schule von Nice View besuchen.“ Weitere wichtige Arbeiten war die Grabung für einen neuen Brunnen in Vidungeni sowie die Renoveriung eines eingestürzten Brunnens sowie der Kauf einer neuen Pumpe.
Dann kam Corona
„Doch dann kam Corona und stoppte alle meine Vorhaben. Bereits nach acht Tagen wurde klar, dass ich nicht die geplanten drei Wochen in Kenia bleiben konnte, zudem mein Mann eine Risikoperson ist und bereits die Anzeichen für Einstellung von Flügen und Grenzsperrungen in Europa bekannt wurden“ erzählt Dobler. Auf eigene Kosten wurde der Rückflug umgebucht und die Heimreise angetreten. „Auch Kenia blieb vom COVID-19 nicht verschont, denn bereits zwei Tage nach der Ausreise wurden im Norden des Landes und in Nairobi die ersten Infektionen bekannt. In Kinondo und an der ganzen Küste ist die Situation zwar nicht so schlimm aber alle Touristenhotels wurden mit Ende März geschlossen.“ Für die einheimischen Beschäftigten sei eine immense Notsituation durch diesen Einkommensverlust entstanden. „Die lokalen Geschäfte und Märkte kamen zum Erliegen, ohne Einkommen ist die Existenz der Menschen nicht gesichert. Auch Kindergärten und Schulen wurden geschlossen und durch den Ausfall der damit verbundenen Versorgung mit Mahlzeiten ist in vielen Familien der Nahrungsmittelbedarf gestiegen“ weiß die Kenia-Erfahrene. „Das betrifft natürlich auch meine 11 Patenkinder, die nun zu Hause sind und in Kenia gibt es keinen Unterricht via Videokonferenz.“
Not macht erfinderisch
Die Gesundheitsvorsorge in Kenia ist wie in vielen sog. Dritte-Welt-Ländern miserabel und eher verhungern die Menschen vorher, als dass sie an Corona sterben. „An der Küste ist die Situation etwas besser, hier leben viele von der Landwirtschaft und vom Fischfang, sodass zumindest die Eigenversorgung gewährleistet ist.“ Doch Not macht auch erfinderisch. In Doblers Schneiderei werden nun Schutzmasken genäht, nachdem die Vorarlbergerin der Schneiderin vor Ort einige Vorlagen geschickt hatte. Eine bunte Masken koste 50 Cent und habe reißenden Absatz gefunden. „Mein Partner vor Ort ist ebenfalls bemüht, die Bau- und Renovierungsarbeiten durchzuführen, obwohl jetzt Regenzeit ist und nicht täglich gearbeitet werden kann.“ Sauberes Trinkwasser aus den Brunnen sei gerade in der jetzigen Corona-Zeit ungemein wichtig.
„Ich hoffe sehr, dass es im nächsten Frühjahr wieder möglich ist nach Kenia zu reisen. Auf jeden Fall möchte ich aber den Menschen besonders jetzt sagen können, dass sie weiterhin auf meine Unterstützung zählen können und deshalb meine große Bitte an meine Freunde und Leser um Unterstützung auf das Spendenkonto: „Ich helfe in Kenia“ Bank Austria CABLZ: 12000 Kontonummer: 50130091278, IBAN: AT65 1200050130091278, BIC: BKAUATWW. (koe)
Das ist ein wirklich tolles und nachahmenswertes Projekt. Ich wünsche Brigitte viel Kraft, Freude und Gesundheit ihrem Mann.