In Feldkirch wird fleißig gebaut. Neben den vorbereitenden Begleitmaßnahmen rund um den Stadttunnel sind das Tostner Ortszentrum, die Verlegung der L191a oder auch die Bahnhofcity wichtige Bauprojekte, die Feldkirch immer attraktiver machen. Im Folgenden möchte die Stadt ihre Bürgerinnen und Bürger über aktuelle Bauvorhaben informieren.
Arbeiten beim Schulbrüderareal
Derzeit wird die Landesstraße 191a vom Schulzentrum weggerückt. Dies dient der Sicherheit der vielen Schülerinnen und Schüler der HAK und der HAS, des Gymnasiums Schillerstraße und der Praxisschulen der Pädagogischen Hochschule. Weiters wird durch die neu gebaute Verbindungsstraße zur Carinagasse die staugeplagte Kreuzung an der Pruggergasse von Verkehr, Lärm und Schadstoffen entlastet und die Zufahrt zum Landeskrankenhaus Feldkirch erleichtert. Durch die Abrückung vom Schulzentrum wird Platz für eine Busspur und einen Geh- und Radweg geschaffen. Die Stadt Feldkirch und das Land Vorarlberg investieren hier rund 1,8 Millionen Euro.
Während der Sommerferien werden die Busse für eine Zeit lang an einer Ersatzhaltestelle in der Prugger- bzw. Carinagasse halten. Alle Radfahrer werden großräumig über die Carinagasse, den Proßwaldenweg und die Wolf-Huber-Straße umgeleitet. Besonderen Wert legt die Stadt auf die Schulwege: Während der Bauphase ist der Gehsteig auf einer Straßenseite immer durchgehend intakt. Außerdem wurde von der Carinagasse zur Fußgängerampel beim Haupteingang der Pädagogischen Hochschule ein Ersatzweg für die Schülerinnen und Schüler eingerichtet und die Lehrerparkplätze können in der Schulzeit weiterhin uneingeschränkt genutzt werden.
Um den reibungslosen Schulbetrieb zukünftig auch während der Tunnelarbeiten zu gewährleisten ist die Errichtung einer 70 Meter langen Lärmschutzwand vorgesehen, welche in der schulfreien Zeit im Juli und August 2021 aufgestellt werden soll, bevor dann ab Herbst 2021 der Erkundungsstollen aufgefahren wird. Auch von Tisis aus soll im Jahre 2022 ein Erkundungsstollen vorangetrieben werden.
Die Verlegung der L191a „Schillerstraße“ schafft die ersten Voraussetzungen für den geplanten Stadttunnel Feldkirch. Das Portal „Altstadt“ wird an die verlegte Straße angrenzen. Für jegliche Fragen rund um die Verlegung der L191a oder den Stadttunnel Feldkirch wurde eine Ombudsstelle eingerichtet. Jeweils dienstags von 17 bis 19 Uhr ist im Baubüro in der Tschavollstraße 2 eine Ansprechperson vor Ort.
Ortszentrum Tosters
Bereits im Siedlungskonzept des Räumlichen Entwicklungskonzeptes der Stadt Feldkirch aus dem Jahr 1999 ist der Ortskern Tosters – zu dem auch die zukünftige Bebauung „Tosters am Platz“ zählt – als Hauptzentrum ausgewiesen. Darüber hinaus wurde bereits das Ziel der Nachverdichtung im Kern der Ortszentren verankert, um den Bodenverbrauch einzudämmen und die bestehenden Infrastrukturen besser ausnützen zu können. Diese Entwicklung geht auch mit Vorgaben und Konzepten des Landes einher.
Die geplante Bebauung führt mit insgesamt 64 Wohnungen, einem Lebensmittelgeschäft sowie einer Apotheke und kleineren Geschäftsflächen zu einer gemischt genutzten Nachverdichtung und städtebaulichen Neugestaltung des Ortskerns von Tosters. Aktuell besteht im Bereich des Ortszentrums Tosters Aufholbedarf in den Bereichen Nahversorgung und Dienstleistung; dieser Bedarf wird von der gegenständlichen Bebauung aufgegriffen. Die Gestaltung des Straßenraumes der L61 Egelseestraße und die der L61 zugewandten Flächen des Wohn‐ und Geschäftshaus soll aufeinander abgestimmt werden. Die Umgestaltung umfasst auch den angrenzenden Abschnitt der Gemeindestraße „Alberweg“. Ziele dieser Neugestaltung sind, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, die Trennwirkung durch freies Queren und eine Koexistenz der Verkehrsteilnehmer zu ermöglichen und den Menschen als Maßstab für die Gestaltung des Umfeldes heranzuziehen. Diese Neugestaltung sieht eine Beibehaltung des südlichen Gehsteigrandes vor. Die Fahrbahn erhält einen Mittelstreifen mit Einbauten (Beleuchtung) und Bepflanzungen. Dieser Mittelstreifen erlaubt in Teilbereichen ein freies Queren der Fahrbahn für Fußgänger und kann auch als Linksabbiegespur in den Alberweg und zur neuen Zentrumsverbauung verwendet werden. Im Bereich der Bushaltestellen wird es weiterhin einen Schutzweg geben (Volksschule, Kindergarten). Die Einbauten verhindern hier ein Überholen der KFZ sowohl im Bereich Schutzweg als auch im Bereich der Bushaltestelle Richtung L53. Die Radstreifen enden bzw. beginnen jeweils am Baulosanfang und Baulosende. Die Umsetzung der Maßnahme sieht eine Realisierung von Tempo 30 vor. Die Arbeit laufen planmäßig; die Fertigstellung erfolgt noch dieses Jahr.
Weitere bauliche Maßnahmen
Auch in der Felsenau wird der Stadttunnel vorbereitet: Bereits im Herbst wurde mit Bauarbeiten begonnen. Im August werden die ÖBB hier neue Weichenanlagen legen, sodass zukünftig der Materialabtransport des Aushubs der Tunnelbohrungen umweltfreundlich abtransportiert werden kann. Durch diese Maßnahme werden circa 100.000 LKW-Fahrten durch das Siedlungsgebiet von Feldkirch und Frastanz eingespart. Auch eine ca. 470 Meter lange Lärmschutzwand soll an der L190 Richtung Autobahnanschluss im kommenden Jahr errichtet werden, bevor 2022 die gesamte Felsenau umgebaut wird, um Platz für das künftige Tunnelportal im Bereich des Landesstraßenbauhofes zu schaffen. Dies beinhaltet auch eine neue überörtliche Radverbindung zwischen Feldkirch und Frastanz entlang des Illufers mit einer Radbrücke über den Blödlebach.
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Bgm. Wolfgang Matt