Wahnsinnig wie schnell die Zeit vergeht: Seit 25 Wochen schreibt unsere liebe „Susi G. Punkt“, die mit bürgerlichem Namen XY heißt (ob sie ganz unten ihren richtigen Namen verrät oder erst bei Beitrag 50 oder gar nie???) und irgendwo im schönen Frastanz in einer Bergparzelle ihre Wahlheimat gefunden hat (ursprünglich kommt sie aus M. in OÖ) die beliebte Kolumne, ob der nicht nur weibliche Leser schmunzeln müssen. Das heutige Thema ist eine Kampfansage an ein alteingesessenes Rollenbild vs. der modernen Frau im 21. Jahrhundert:
„Mama, wieso goht dr Papa arbeiten und du ned?“
„Ja, weil ähm…“
„Und tuast du nur putza und kocha während i im Kindi bin?“
„Uh, ahhh..“
Ja, leckomio! So ist es.
Das klassische Rollenbild der Frau im 21. Jahrhundert! Frau: mit Putzfetzen hinterm Herd. Und das bin doch tatsächlich ich. WUAH! Obwohl ich früher nicht kochen konnte – oder wollte. Und gut in Mathematik und Physik bin. Und Autofahren kann. Und einen guten Orientierungssinn habe, quasi ein bisschen viel Männeranteil in mir … (Ja ja ja, Autofahren behauptet immer jeder, dass er gut kann, aber einen guten Orientierungssinn, den hab ich sicher.)
Und meine Tochter hat es schon drauf, das klassische Rollenbild! Sie ist die Prinzessin, kein Ritter. Sie hat viele Kleider und keine Dreckhosen. Sie schminkt sich und baut keine Baumhäuser und spielt nicht Räuber und Gendarm. Sie spielt Barbie und nicht Fußball. Und wenn dann dem Mann doch tatsächlich der Satz „I verdien` Geld, drum kann i mir des kofa“ heraus rutscht (bitte, er hat sich entschuldigt, aber…), dann denkt sich die Hausfrau, die zuhause bleibt, weil „die Kinder brauchen die Mama, da bleibst die ersten zwei Jahre zuhause“ und rund-um-die-Uhr-Betreuerin von zwei (oder doch eigentlich drei!!) Kindern: „Geh leeeeeck!“ (Keine Ahnung, welchen Begriff eine Vorarlbergerin da denkt, wird aber sicher ein ähnlicher sein.)
Also braucht es eine Veränderung und ich muss doch dringender wieder arbeiten gehen als gedacht. Mmh, ich Rabenmutter ich! Dann muss ich doch noch die Kleine in eine Betreuungseinrichtungsstätte abschieben, weil ich doch wieder arbeiten gehen will, muss, mag, kann, oder darf (nur zur Info: alles Modalverben: „Alle Verben, die Lehrer oder die Mama immer sagen“)?
Natürlich nebenberuflich! Denn hauptberuflich bin ich eine treue Seele von gsi.news, bis dato mit Pseudonym und Kürzel „SUSI“. Und nein, ich bin kein Mann. Ich bin doch tatsächlich eine Frau, man glaubt es kaum, mit Hochs und Tiefs und dem alltäglichen Krimskrams. Oder vielleicht bin ich ja doch ein Mann – unmöglich. Diese einfach gestrickten Gedanken von Männern: HUNGER – HAM HAM, SEX – BAM BAM…. Bei Frauen ist es doch eher ganz anders: HUNGER – mmh…fettarm sollte es schon sein, kalorienarm auch, und gesund ja sowieso….
SEX – na, da zuerst sowieso mal Entspannung, Musik, Massage und überhaupt und sowieso und tralala…
Die Frage ist doch, wie wichtig ist es, wenn ich meinen Namen öffentlich bekannt gebe? Meine Freunde und Bekannten wissen, wer hinter dem Namen „Susis Gedankenwelt“ steckt. Für die anderen bleibt es einfach ein kleines Geheimnis. Ich stelle mir auch die Frage, ob ich dann noch so ungezwungen schreiben kann. Und wer eins und sieben zusammenzählen kann, so gut wie ich, und die Wurzel daraus zieht, kommt eines Tages darauf, wer ich bin. Vor allem möchte ich meine Kinder schützen, und ein bisschen meinen Hund, den ich noch gar nicht erwähnt habe. Auf den bin ich wiedermal sauer, der hat mir gestern die Jause aus dem geschlossenen (ich weiß nicht wie, Jack Russels sind einfach viel zu schlau!) Rucksack gestohlen.
Ich wünsche einen schönen Sonntag, und gutes BAM BAM und HAM HAM!
PS.: Schöne Grüße nach Grein!
Hier gehts zur Kolumne #26:
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