An wie vielen Orten in dieser Welt war ich schon? Wie viele Kilometer bin ich schon mit dem Auto gefahren? Wenn man das zusammenzählt, ergeben sich einige Umrundungen unserer Erde. Wie viele Flugkilometer habe ich er- oder überlebt? ABER kenne ich mich selbst? Habe ich den Weg zu mir selbst gefunden?
Will ich ihn eigentlich gehen und finden? Oder hab ich Angst vor der Erkenntnis, die sich bei genauem Hinsehen auftut. Wie lenken wir uns alle ab?
Die Jagd nach Erfolg, Geld, Achtung, Liebe, Macht und Anerkennung verschließt den Weg zu uns selbst. Dazu “hanteln” wir uns von Höhenpunkt zu Höhepunkt. Kaum ist einer errreicht, MUSS schon der Nächste kommen. Da fliegt man schon mal zum Shoppen nach New York oder jagt Elefanten in Afrika.
Es gibt ABER eine edlere, wertvollere Jagd..
Nach innen kehr dein Aug´und du wirst finden
An tausend unerforschte Regionen;
Bereise sie und werde wohl bewandert
In deiner eignen Heimatweltenkunde.
Henry D. Thoreau, „Walden“
UND wer sich seine Gedanken über sich selbst macht, der wird wie Kolumbus Kontinente entdecken – aber es sind Kontinente in sich selbst. Da gibt es unbefahrene Straßen und Brücken, über die zu gehen, soo viel an Erkenntnis und Ruhe bringen kann.
Laut Thoreau ist es nicht der Mühe wert, um die Welt zu gehen, um die Katzen in Sansibar zu zählen. Oder wie es mein verstorbener Großvater sagte – ich vergesse den Satz nie “Ich muss nicht um die ganze Welt reisen, die Hausecken sind überall eckig” – Recht hatte er.
Wohin führt der Weg zu uns Selbst? Er führt zu Selbsterkenntnis, echtem Mitgefühl und Weisheit. Der Schritt auf diesem Weg bringt ein Stück mehr innere Ruhe, Harmonie und Zufriedenheit.
Er verlangt, das Spiel des Lebens anzunehmen, diesen Bewegungen des Lebens zu folgen, loszulassen, der Schöpfung zu vertrauen und die Widerstände gegen den Gang der Welt aufzugeben.
Ein Schritt in diese Richtung war auch mein “aufgezwungener” Jakobsweg. Wer Lust hat das nachzulesen, kann es hier gerne tun. Es ist auch für mich im Abstand von ein paar Jahren ein Erlebnis, diese Worte zu lesen.
UND jeder von uns sollte von Zeit zu Zeit „seiner Tanja“ Hallo sagen – so wie es Michelle in ihrem wunderbaren Lied tut… „Hallo Tanja – Michelle“ – versucht nett zu euch selbst zu sein….
Am Ende noch ein paar Sekunden, die zeigen, dass man im Leben und beim Jakobsweg sein „Päckchen“, sein Problem, seinen Schatten IMMER dabei hat. Es gibt kein entrinnen – aber es gibt ein annehmen.
In Gedanken – euer G.Ender – (Briefeschreiber) – I write not only for your smile!