Die aktuelle Ausstellung im Jüdischen Museum Hohenems unter dem vielversprechenden Titel „Ende der Zeitzeugenschaft?“ geht trotz Verlängerung per 16. August 2020 zu Ende. Am letzten Ausstellungstag ist der Eintritt kostenlos.
Die Zeitzeugenschaft des Holocaust geht ihrem Ende entgegen. Nur noch wenige Überlebende der NS-Herrschaft können aus eigener Erfahrung sprechen – oder von jenen Menschen berichten, die im Holocaust ermordet wurden. Was bleibt, sind literarische Zeugnisse und unzählige Videointerviews der Überlebenden – sowie die Frage danach, wie wir in Zukunft mit dieser Erbschaft umgehen wollen. Grund genug, den Blick auf die Geschichte der Zeitzeugenschaft zu richten, die komplexe Beziehung zwischen Zeitzeuge und Interviewer, Medium und Gesellschaft zu erkunden.
Öffentliche Führungen
Sa 1., 8., 15., 22. und 29. August 2020
jeweils ab 11 Uhr
Viertel+Bagel
Führung durch das Jüdische Viertel (1,5 Stunden)
anschließend Bagel-Essen im Café und Besuch der Ausstellungen
Das Jüdische Viertel von Hohenems ist weit über Vorarlberg hinaus einzigartig, sein fast lückenlos erhaltenes Ensemble steht großteils unter Denkmalschutz. Unser Rundgang startet beim Jüdischen Museum Hohenems. Von hier aus erkunden wir die Straßen im Viertel und tauchen in die jahrhundertealte Geschichte der Gebäude und ihrer Bewohner ein.
So 16. August 2020 (letzter Ausstellungstag!)
10 Uhr, 11.30 Uhr, 14 Uhr und 15.30 Uhr
Rundgang durch die Ausstellung mit der Kuratorin Dr. Anika Reichwald
In der einstündigen Führung gibt die Kuratorin der Ausstellung Einblicke in Konzept und Entstehungsprozess. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der inhaltlichen und technischen Aufarbeitung des museumseigenen Bestands an Zeitzeugen-Interviews, sondern auch auf den unterschiedlichen Ausdrucksformen erzählter Erinnerung, die sich in diesen Interviews wiederfinden.
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