Vergangene Woche ging es rund in Altach: Am 21. August fand eine Demonstration bezüglich der Mobilität im Ort statt, nun hat die Gemeinde ihre Stellungnahme dazu veröffentlicht.
Die Kundgebung von Anrainer, welche von 8 bis 12 Uhr vormittags dauerte, richtete sich gegen den LKW-Verkehr auf ihren Straßen. Die Veranstaltung wurde von der zuständigen Behörde BH Feldkirch genehmigt. Der Demonstrationszug verlief von der Konstanzerstraße, Rheinstraße, Lirerstraße, Emme in die Gemeindestraße Ober Hub.
In der Stellungnahme heißt es konkret, dass die Gemeinde Altach die Problematik des Schwerverkehrs auf den angesprochenen Gemeindestraßen kenne und in den vergangenen Jahren, jeweils auch in Abstimmung mit den Anrainern, Verbesserungen erreichen hätte können: „So konnte in den Jahren 1995 bis 2006 im Zuge des Kanalbaues, die Breite der der Straßen von 3,5 bis 4,5 m auf durchgehend 5,0 m festgelegt werden. Ein wichtiger Schritt war auch der Beschluss im Jahr 2002, die Straßen Ober Hub/Unter Hub und Emme/Lirerstaße als Tempo-30-Zone festzulegen.“
Anbindung Betriebsgebiet
Das Hauptziel sei allerdings gewesen, eine Anbindung des Betriebsgebietes und der Kies-/Aushubdeponie an die vorbeiführende Autobahn zu erreichen. „Entsprechende Initiativen wurden im Rahmen des Konzeptes Moser 2002, der ESA-Studie-ASFINAG 2007 und der Netzstrategie Raum DHAMK 2018 mit jeweiliger Beteiligung von Land Vorarlberg und ASFINAG, vorgenommen“ heißt es in der Stellungnahme. „Leider führten diese Bemühungen in der Hauptsache wegen der fehlenden rechtlichen Grundlage im Bundesstraßengesetz nicht zum Erfolg.“
Genau dies habe sich in Hinblick auf die bevorstehende Erweiterung des Kiesabbauprojektes aufgrund des Titels „öffentliches Interesse des Landes“, in Verbindung mit dem § 26 Abs. 2 BStG, geändert.
Schwerlastproblematik angehen
Im Zuge der Arbeit des Verkehrskonzepts im Jahr 2018/2019 wurde u.a. besonders der Lösung der Schwerverkehrsproblematik großes Augenmerk geschenkt. „So wurden in einer eigenen Studie sieben verschieden Varianten einer sogenannten ‚Wirkungsanalyse‘ unterzogen und dessen Ergebnis den Projektausschussmitgliedern (Bürgervertreter/innen und politische Mandatare) vorgelegt. Die Variante ‚Anbindung Raststätte‘ wurde als eindeutige Bestvariante bewertet.“ Diese Variante würde eine Entlastung von minus 60 % des derzeitigen Schwerlastverkehrs auf allen Gemeindestraßen bewirken, die im Zuge der Demo angesprochenen wurden.
Diese Variante sei zudem auch Teil des im Februar 2020 von der Gemeindevertretung beschlossenen Mobilitätskonzeptes. „Angesicht der bereits über Jahre ständig optimierten möglichen Anbindungsvarianten, liegt auch ein Ausführungsentwurf vor, der zwischen Kieswerk und Autobahnanschluss auch eine weitestgehende Trennung zwischen Schwerlastverkehr und Freizeitverkehr ermöglicht. Damit erreichen wir, neben der deutlichen Entlastung im Siedlungsbereich von Altach, auch eine Verbesserung der derzeitigen Situation im Bereich des Erholungszentrums Rheinauen“ lautet die politische Antwort.
Verbesserung bis 2024
Um gegenüber der Bevölkerung eine Verbindlichkeit einer zeitnahen Problemlösung anbieten zu können, habe die Gemeindevertretung im November 2019 einen Beschluss gefasst, der auf die Umsetzung zur Verbesserung der Schwerlastverkehrsproblematik bis spätestens 2024 abziele.
Weiters habe das Land Vorarlberg bereits im Rahmen der Volksabstimmung „Kies“ die volle Unterstützung bei der Lösung der Anbindung des Kiesprojektes an die A14 zugesagt. „Derzeit werden sämtliche Grundlagen für die Gespräche mit dem bmk vorbereitet. Die Ergebnisse dieser Gespräche werden innerhalb der nächsten paar Monate vorliegen.“