Heute Dienstag gehen die Montforter Zwischentöne mit dem Oscarpreisträger Bernd Bickel und dem Weltbank-Ökonomen Maximilian Hirn ins Sommerfinale. Die beiden Experten mit Feldkircher Wurzeln stellen ihre Arbeit vor und diskutieren bei der TU Feldkirch – Temporäre Universität im Montforthaus die Zukunft der Stadt. Beginn ist um 19 Uhr.
International erfolgreiche Experten mit Feldkircher Wurzeln stellen bei den Zwischentönen alljährlich ihre Arbeit vor und führen einen Dialog zur Zukunft der Stadt. Die „Lehrbeauftragten“ der diesjährigen TU Feldkirch sind der Computerwissenschaftler und Oscarpreisträger Bernd Bickel und der in Washington lebende Weltbank-Ökonom Maximilian Hirn.
Mit der TU Feldkirch bauen die Montforter Zwischentöne ein internationales Netzwerk mit Expertinnen und Experten für Feldkirch auf – mit dem Ziel, einen wertvollen Außenblick auf die Stadt zu gewinnen, Jugendlichen internationale Praktika anzubieten und einen Dialog zur Zukunft der Stadt zu führen.
Technik-Oscar für realitätsnahe Gesichter
Bernd Bickels Arbeit ist einem Millionenpublikum bekannt. Seine Forschung ermöglichte unter anderem die Mimik des Schurken Thanos in Avengers Endgame. Für die realitätsnahe digitale Nachbildung von Gesichtern wurde der gebürtige Feldkircher, der als Assistenzprofessor für Computergrafik und Digital Fabrication am Institute of Science and Technology Austria (IST) arbeitet, unter anderem mit dem Technik-Oscar der Academy of Motion Picture Arts and Sciences ausgezeichnet.
Infrastruktur im Wasser- und Sanitätsbereich
Maximilian Hirn ist seit über zehn Jahren als Ökonom für die Weltbank tätig. Er arbeitet an Infrastrukturinvestitionen und Studien für Länder wie Liberia, Kongo, Afghanistan, Pakistan und Indien. Hirn, der in Feldkirch aufwuchs und zur Schule ging, studierte in England Geschichte, Literatur, öffentliche Gesundheit und Ökonomie. Er lebte in Nairobi (Kenia), Dakar (Senegal) und nun in Washington D.C., wo er sich vor allem auf Projekte im Wasser- und Sanitätsbereich konzentriert.
Durch den Abend führt Wolfgang Burtscher, ehemaliger Direktor des ORF Landesstudio Vorarlberg und Obmann des »Kulturkreis Montforthaus«.
Weitere Informationen unter: https://www.montforter-zwischentoene.at/tu-feldkirch-2/
Über die Montforter Zwischentöne
Die Montforter Zwischentöne starteten im Februar 2015, kurz nach der Eröffnung des neu gebauten Montforthauses Feldkirch. Das Ziel: eine neue Festivalform zu etablieren, die Alltagskultur und Musik in Formaten verbindet, die unmittelbare ästhetische Erfahrungen ermöglichen.
Die Ästhetik verstehen die Zwischentöne dabei im Sinne ihres altgriechischen Wortstammes, der nichts Anderes als »Wahrnehmung« bedeutet. Das innovative Festivalformat stellt die intensive Rezeption eines Kunstwerkes in einen persönlich bedeutsamen Kontext und verbindet es mit den Kompetenzen, Fragen, Biografien, den inneren und äußeren Räumen der Besucher, um das Publikum als Teilnehmende und Teilgebende zu gewinnen.
Mit ihrem Anspruch lösten die Montforter Zwischentöne von Beginn an Interesse aus. Auch in den Medien. Michael Stallknecht fasste seine Eindrücke 2017 in der NZZ in diese Worte: »Die Montforter Zwischentöne in Feldkirch schauen in die Zukunft der Musikfestivals und geben dem Festspielgedanken einen neuen Sinn.«
Die Montforter Zwischentöne finden als Veranstaltungsreihe an drei Wochenenden im Jahr statt und sind jeweils einem Hauptthema gewidmet. Die Themen werden mit jahreszeitlich verbundenen Stimmungen, Bräuchen und Festen verbunden. So entstehen Programme, die sich aufeinander beziehen sowie neue Formate, die die Erfahrungen von Künstlerinnen und Experten mit den Erfahrungen des Publikums verbinden.
Als regional vernetztes Festival betreiben die Montforter Zwischentöne nachhaltig wirkende, freundschaftliche Kooperationen mit Musikensembles, Kulturschaffenden, Künstlerinnen und Wissenschaftlern aus der Region Vorarlberg.