Einen Tag nach weiteren Massendemonstrationen gegen Diktator und Wahlbetrüger Lukaschenko, wurden die Oppositionspolitikerin Marija Kolesnikowa und zwei ihrer Mitarbeiter entführt. Kolesnikowa wurde beim Kunstmuseum in Minsk um 10:00 Uhr von Unbekannten in einen Kleinbus gezerrt und ist seitdem telefonisch nicht erreichbar. Ihre beiden Mitarbeiter Iwan Krawzow und der Sprecher des Koordinationsrates, Anton Rodnenkow, sind ebenso verschwunden.
Weiters steigt die Gewalt der Polizei gegen friedliche Demonstranten.
633 Menschen wurden bei der Demonstration in Minsk festgenommen. Schwarz uniformierte Polizisten ohne Abzeichen zerren dabei Demonstranten in Kleinbuse. Genau die gleiche Vorgehensweise wie bei Kolesnikowa.
Laut dem Infocenter Free Belarus 2020 wurden dutzende Studenten der Staatlichen Sprachuniversität in Minsk von Polizisten ohne Erkennungszeichen festgenommen. Die Studenten hatten lediglich Lieder gesungen und die Fahnen der Opposition geschwenkt. Solche Entführungen passieren derzeit im ganzen Land und zeigen die Gewaltbereitschaft von Diktator Lukaschenko um an der Macht zu bleiben.
Demonstranten berichteten gsi-news davon wie Polizisten sie verprügelten und Scheiben von Cafes einschlugen, in denen sich Demonstranten versteckten. Die Gewalt steigt. Der Mut der Demonstranten bleibt. Die Menschen in Belarus wollen endlich Demokratie und Freiheit.
Die Oppositionspolitikerin und vermutliche Wahlsiegerin Tichanowskaja erklärte: „Das (die Entführung von Kolesnikowa) wird uns nicht aufhalten. Je mehr sie einschüchtern, desto mehr Menschen gehen auf die Straßen. Wir werden unser Kampf fortsetzen, wir werden die Befreiung aller Gefangenen und neue faire Wahlen fordern.“