Heute mache ich mir Gedanken über Gedanken. Jeder Gedanke hat eine Kraft. Deshalb sollte man NIE über Krankheiten reden oder an Krankheiten denken. Zu Gedanken kann man auch Vorstellung sagen – „Jede Vorstellung, die sich genügend stark eingeprägt hat, strebt danach, sich zu verwirklichen und verwirklicht sich, soweit ihr keine Naturgesetze entgegensehen“, entdeckte Emile Coue.
Emile Coue´(1857-1926) war ein französischer Apotheker, Autor und Begründer der modernen, bewussten Autosuggestion. Jeder Mensch, so fand er heraus, beeinflusst sich ununterbrochen selbst, von der Wiege bis zur Bahre. Immerzu erschaffen wir Gedanken und Gefühle, die uns prägen. Und trotzdem gehen wir sehr leichtfertig, sehr ungezügelt mit diesen Schöpfungskräften um! Dies kann verhängnisvolle Konsequenzen haben. Folgen, deren wahre Ursache wir nicht erkennen, und statt dessen die Schuld bei anderen suchen.
Und auch Fremdsuggestionen greifen täglich, ja stündlich bis minütlich in unser Leben ein. Man bedenke, dass ALLE Einflüsse, die von außen her auf unser Unbewusstes einzuwirken versuchen, Fremdsuggestionen sind. Wir erhalten mit jedem gesprochenen Satz mit Jemandem, mit fast jedem Blick, jeder Geste, jeder Anzeige in der Zeitung, jedem Werbespot, jedem Gespräch, mit jedem Ratschlag und eigentlich mit jeder Begegnung Fremdsuggestion. Es sind Tatsachen: – jeder Mensch betreibt Suggestion und Autosuggestion – jeder beeinflusst damit sich und seine Umwelt – jeder ist selbst der Denker und Gestalter seiner inneren Welt – jeder kann seine Gedanken zu seinen Gunsten beeinflussen. Um die Gedanken und die Vorstellungskraft zu lenken ist nur zweierlei nötig: erstens muss man wissen, dass so etwas möglich ist, und zweitens muss man das Mittel kennen, mit dem man es zuwege bringt. Und das Mittel ist ganz einfach. Dieses Mittel ist die Autosuggestion.
Laut Emile Coue sind zahlreiche Menschen nur deshalb seelisch oder körperlich krank, weil sie sich vorstellen, körperlich oder seelisch krank zu sein. Schon Marcus Aurelius sagte – „Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken.“ Und in dieselbe Kerbe schlägt Emile Coue wenn er sagt „Der Mensch ist, was er denkt„ Es ist besser, nicht zu wissen, woher ein Übel kommt, es aber dennoch mit den richtigen Gedanken zu vertreiben, als es zu wissen und es doch nicht loszuwerden. „Nicht der Wille ist der Antrieb unseres Handelns, sondern die Vorstellungskraft„, das ist der Kern des Coue´schen System, mit dem er es zu Weltruhm und Vortragsreihen in ganz Europa und in Amerika brachte. In den Zeitungen in New York, Zürich, Wien und London erschienen große Artikel über die Coue´Methode. Also – achtet gut auf eure Gedanken – sie können euch wie eine Lokomotive an die schönsten Plätze der Welt bringen, aber gleichzeitig bei falscher Anwendung können sie euch den Abgrund hinunterstürzen lassen. In Gedanken – eurer G. Ender (Briefeschreiber) – I write not only for your smile
Coué unterscheidet sich von allen anderen Pionieren des Geistes seiner Zeit a) durch seine genaue Beobachtung und b) durch seine PRAXIS, die allermeisten seiner „Kritiker“ sind kaum vom Schreibtisch weggekommen.
Wer in diesen Zeiten als Pionier vorne war, befasste sich mit Hypnose und Suggestion und, wenn er noch etwas weiter war, auch mit Autosuggestion.
Für Coué ist Autosuggestion nicht Mentaltechnik sondern ein „angeborene Kraft, die wir schon bei der Geburt besitzen“ und mit der wir umgehen lernen sollten.
Die VORSTELLUNGEN für alles, was es potentiell gibt, sind schon in uns drin, quasi als LEBENSKRÄFTE. Lebenskräfte müssen und können nicht von außen ins Leben eingefüllt werden; die muss man in ihrem Zustand wahrnehmen und dann behutsam erproben um mit ihnen gut umgehen zu lernen.
Bei Krankheit sind die Vorstellungen von Gesundheit in uns durcheinander geraten und müssen neu geordnet werden. Das geschieht nicht indem wir nicht über Krankheit reden und ängstlich Umwege um das Problem herum zur Gesundheit hin machen. So würde man als Autofahrer ja auch nicht im Falle einer Straßensperre handeln; da suchen wir doch auch – je nach Ortskenntnis – die bestmögliche Umleitung ohne uns künstlich vom Hindernis fernzuhalten.
Mit den Einflüssen von außen ist nur unser arg begrenzter bewusster Verstand überfordert, auf den wir durch Pädagogik leider viel zu sehr fixiert sind. Unser Geist – mit dem wir pädagogisch so gut wie keinen, und wenn dann einen schlechten, Umgang gelernt haben weiß und kann im UNBEWUSSTEN alles. Da steuert er nicht nur in jedem Augenblick bis zu 100 Billionen Zellen in allen Einzelheiten sondern noch vieles mehr. Drum sagt uns Coué ja auch, dass wir uns und unsere Kräfte nicht immer wie einen Feind behandeln sollen sondern wie einen Freund, der weiß, was für uns gut ist, und gerne alles für uns tut.
Ich befasse mich schon über 40 Jahre mit der Autosuggestion in der hohen Qualität von Coué und freue mich sehr, dass hier allen Interessierten gezeigt wird, dass es Coué gibt und was man von ihm alles lernen kann. Möge das noch vielen nutzen!
Franz Josef Neffe
Hallo Herr Franz Josef Neffe – danke für die genauere Erklärung – Ja soooo ist es – Emile Coue habe ich kennengelernt, obwohl er lange vor meiner Geburt gestorben ist – ABER er hat mir das Leben gerettet – jedenfalls hat er mir gezeigt, was mit den richtigen Gedanken und seiner Wunderformel alles möglich ist… Es gab eine Zeit, da wollten mich meine Gedanken töten, heute benutze ich die Gedanken um zu leben…das ist wunderbar…LG und alles Gute – Ender Gerd