Von Oliver Natter
Die neueste Maßnahme von Diktator und Wahlbetrüger Lukaschenko zeigt Wirkung. Nachdem Lukaschenko die Spitzenbeamten seiner Sicherheitsorgane austauschte und mehr Entschlossenheit gegen die Demonstranten forderte, war die Polizei am Samstag weitaus brutaler als bisher gegen die Frauen vorgegangen.
Am Samstag demonstrieren in Minsk tausende Frauen für die Freilassung der inhaftierten Oppositionsaktivistin Marija Kolesnikowa. „Gebt uns unsere Mascha zurück“, forderten die Frauen. Daraufhin wurden sie von maskierten Polizisten angegriffen und viele Frauen wurden verprügelt. Bisher hatte sich die Polizei vor allem auf männliche Demonstranten konzentriert. Am Samstag gab es auch massive Gewalt gegen friedlich demonstrierende Frauen.
Deutschlands Bundeskanzlerin Merkel erklärte in einer Videobotschaft: „Dort wird der Einsatz für Demokratie buchstäblich mit Füssen getreten. Unser Herz schlägt mit den friedlich Demonstrierenden. Es ist bewundernswert, mit welchem Mut und mit welcher Entschlossenheit sie für Freiheit und Rechtsstaatlichkeit auf die Strasse gehen.“
Swetlana Tichanowskaja, die rechtmässige Siegerin der Präsidentenwahl vom 9. August, verurteilte aus ihrem Exil in Litauen die Polizeigewalt und appelierte an die Beamten. „Ich will Sie warnen, dass jeder, der Verbrechen gegen friedliche Demonstranten und sein Volk begeht, die Verantwortung dafür tragen wird“, sagte die Anführerin der Opposition. „Sie haben die Chance, auf die Seite des Volkes zu wechseln und keine verbrecherischen Befehle mehr auszuführen.“
Auf den unteren Bildern die gsi-news von Demonstrantinnen zur Verfügung gestellt wurden sieht man einen Teil der Brutalität der maskierten Polizisten und wie die 73 Jahre alte Nina Baginskaya einem Polizisten die Maske wegnimmt.