Susis Gedankenwelt #36: Heiße Maroni

Wenn die Tage wieder kürzer werden und die Temperaturen kühler, dann sehnen sich die meisten Menschen nach einer Tasse Tee und einige auch nach heißen Maroni. Dass man sich bei ersterem gerne mal die Zunge verbrennen und letzteres nicht immer den Vorstellungen entsprechend schmeckt, davon kann Susi ein Lied singen bzw. diesen Text schreiben:

„Uh, Mama, ist des do am Berg domma scho Schnee? Und können ma do denn o Rodla goh? Und wo sind denn mine Winterstiefel und wo is min Schianzug? Und denn kommt jo auch Weihnachten! Und s’Christkind.“

Uh, ja, der erste Schnee liegt auf den Bergen. Die Kinder finden das natürlich super und freuen sich schon auf den Schnee. Und natürlich auf das Christkind sowieso! Da werden die ersten bescheidenen Wünsche schon erwähnt („I hätt gern a neues Spielhaus mit Rutsche und Sandkasten. Und a Barbie. Und a neues Kostüm für den Fasching! Und …und…und“)

Aber heute ist es einfach nur….brrr… es ist einfach nur kalt, kalt, kalt! Da wünsch ich mir nichts lieber als den Sommer zurück! Und dieser Regen und der Sturm noch dazu: Einfach ein Couch-Wetter an diesem Samstag! Aber nix da, wir gehen trotzdem hinaus. Matschhosen, Stiefel und Mützen konnte ich bereits irgendwo im Haus wieder ausgraben, und – es passt gottseidank noch alles irgendwie!  

Aber ich weiß nicht, wie Ihr das findet, aber dieses grausliche Wetter hat doch etwas Kuscheliges an sich. Irgendwie denk ich da gleich an die flauschige Kuscheldecke auf der Couch, und dicke Kuschelsocken, und einen viel zu heißen Früchtetee, an dem ich mir immer die Zunge verbrenne (Ich weiß nicht, wie es euch dabei geht, aber Tee ist einfach immer viel zu heiß, und dann steht der ewig herum und kalt schmeckt er dann eh scheiße.). Und passend zum Tee gibt es diese Schokoladenlebkuchen (Kalorienbomben pur – aber das sind auch Glühwein und Raclettekäsebrot am Weihnachtsmarkt auch).

Und Maroni! Irgendwie erinnere ich mich daran, als ich früher ums Verrecken nicht an solch blöden Maroniständen vorbeigehen konnte, ohne nicht so eine mikrige Zwergenportion heiße Maroni für gefühlte 30 Euro zu kaufen. Die Hälfte war sowieso verschimmelt, aber das ja war egal, denn in der Dunkelheit konnte ich das sowieso nicht mehr erkennen. Und mit einigen Glühweinen intus gab der grüne Schimmel noch geschmacklich das gewisse Aroma hinzu, einfach L E C K E R, mmh!

Dieses besondere Geschmackserlebis fehlt dann einfach heutzutage bei diesen bockharten Maronis im Ofen zuhause. Und während ich damals mit 17 die Kastanien vergessen hatte („Wir gengan mim Hund, duast das daun in 5 Minuten verlässlich aussa?“), und bereits in der Wohnung ein Nebel und ein Gestank war, dann kommt mir doch in den Sinn, dass heuer Weihnachten doch etwas anders ausfallen könnte als in den letzten Jahren, und dass auch Jugendliche unter 18 Jahren oft noch verträumt vorm Fernseher sitzen und nichts um einen rundherum mitbekommen und mal viel zu schnell „Jaja“ sagen.

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag und schöne Grüße nach Gurtis!

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