Schüler der MS Bludenz treffen Politiker

Politische Bildung hautnah an der MS Bludenz

Die Spitzenkandidaten der Parteien, die für die Bludenzer Gemeindevetretungswahl kandidiert hatten, stellten sich am Freitag, 16. Oktober in der MS Bludenz den Fragen 13-15 jähriger SchülerInnen.
Bürgemeister Simon Tschann (ÖVP) ebenso wie seine Gegenspieler Mario Leiter(SPÖ), Wolfgang Maurer (GRÜNE) und Maximilian Fritsche (NEOS).


Joachim Weixlbaumer hatte Fragen vorab schriftlich beantwortet, weil er präventionsbedingt nicht persönlich teilnehmen konnte.
Die 35 Jugendlichen, die am Freitag Nachmittag freiwillig in die Schule gekommen waren, waren begeistert von der Veranstaltung, und die Politiker zeigten sich beeindruckt von den Ideen und vom engagierten Mitreden der jungen Leute.

„Wenn ich Bürgermeister wäre……………….“
Anlass für das Projekt waren die Bludenzer Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen. Die 3b-Klasse beschäftigte sich mit ihrem Geschichtelehrer Herbert Thalhammer mit dem Thema „Demokratie“. Die Mädchen und Buben überlegten sich, was sie tun würden, wenn sie Bürgermeister wären. Viele wünschen sich einen Ort der Begegnung, ein Gebäude mit überdachtem Bereich und Bänken, „wo nichts drin ist“, wo man hingehen kann und herumsitzen und Leute treffen. Oder: wo auch Trampoline aufgestellt sind, und wo es auch eine Spiel- und Kletterhalle gibt sowie Möglichkeiten zum Ausruhen. Einige träumen von einem größeren und tieferen Hallenbad mit einem 5m-Brett und Outdoorbereich.
Höhere Löhne bzw. niedrigere Preise waren ein häufiger Wunsch, ebenso wie spätere Ladenschlusszeiten. Viele wünschen sich auch erschwingliche Wohnungen bzw. Mieten. Die Coronamaßnahmen sollen verboten werden, „..damit die Kinder atmen können.“

Die Spielplätze sollen erneuert werden, sichere Radwege geschaffen und Bludenz müllfrei gemacht werden. Das große Ziel:„..dass alle glücklich sind“ und „ ..dass jeder Einwanderer willkommen ist“.

Interviews auf der Straße
Die Schülerinnen der 3b führten in der Stadt Interviews durch , um zu erkunden, wie sich die
Stadt nach Ansicht Erwachsener entwickelt hat, was noch getan werden sollte und wie das Verhältnis eingewanderter und eingesessener Bludenzer sei. Die Antworten darauf variierten von „Ich liebe die Vielfalt“ bis zu „….dass die Bludenzer zu kurz kommen“.

Das Zusammentreffen mit den Politikern
Andjela Iliskovic aus der 3b präsentierte wichtige Forderungen den Politikern, und einige SchülerInnen waren mutig genug, sich spontan zu Wort zu melden z. B. mit „Was haben sie gegen Ausländer?“ an den leider verhinderten FPÖ-Vertreter sowie „Werden sie in 5 Jahren wieder kandidieren?“ an Mario Leiter.
Der Wunsch nach einem – womöglich generationenübergreifenden – Begegnugszentrum (nicht nur) für Regentage wurde mit Interesse aufgenommen, es erfolgte naturgemäß aber der Verweis auf die begrenzten finanziellen Möglichkeiten der Stadt. Die meisten Vorschläge wurden von allen Parteienvertretern unisono gutgeheißen, auch das Pfand auf Plastikflaschen wurde von allen befürwortet, sogar vom ÖVP-Vertreter, entgegen der Linie der Bundespartei.

Am Ende klang es geradezu nach einer Verbrüderung der Spitzenkandikdaten, was auf konstruktive Zusammenarbeit in der Stadtvertretung hoffen lässt. Die Politiker bedankten sich bei den Jugendlichen für ihr Interesse. Die Veranstaltung endete mit
gegenseitigem Applaus, Pressefotos und..natürlich..begehrten Selfis mit dem jungen Bürgermeister.

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