Bis zu 15.000 Behandlungen im Jahr: Die Dialyse-Station des Landeskrankenhauses Feldkirch behandelt wöchentlich 100 Erkrankte. Seit März sind die neuen Räumlichkeiten in Betrieb, sehr zur Freude der Patientinnen und Patienten – denn sie bieten zusätzliche komfortable Behandlungsplätze und kleinere Kojen für bis zu vier Dialysepflichtige. Mit der neuen zentralen Dialysataufbereitung kann das Team rund um Primar Prof. Dr. Karl Lhotta zudem mit der neuesten Technik arbeiten.
Wenn Nieren nur noch schwach sind oder nicht mehr funktionieren, können sie die Schadstoffe nicht ausreichend aus dem Körper filtern – es sind lebensnotwendige Ersatztherapien erforderlich. Das gebräuchlichste Verfahren ist dabei die künstliche Blutwäsche, auch Hämodialyse genannt. Aktuell werden im Landeskrankenhaus Feldkirch 100 Dialyse-Patientinnen und -Patienten dreimal pro Woche für mindestens vier Stunden betreut. „Sie verbringen viel Zeit in unserer Station. Mit den neuen Räumlichkeiten ist es uns gelungen, die Rahmenbedingungen zu verbessern und ein optimales Umfeld für eine gute medizinische Versorgung zu schaffen. Dadurch können wir den Aufenthalt für unsere Patientinnen und Patienten so angenehm wie möglich gestalten“, berichtet Primar Prof. Dr. Karl Lhotta, Leiter der Inneren Medizin III (Nephrologie und Dialyse) im LKH Feldkirch.
Kleinere Einheiten
„Wir haben von 20 auf 22 Behandlungsplätze aufgestockt. Unsere Patientinnen, Patienten und Mitarbeitenden haben jetzt wesentlich mehr Platz als zuvor, was natürlich auch in Zeiten der Corona-Pandemie ein enormer Vorteil ist“, erzählt Dr. Lhotta. So gibt es jetzt kleinere Kojen, in denen das Dialyse-Team jeweils vier Personen gleichzeitig behandeln kann. Außerdem verfügen alle Plätze über einen eigenen Fernseher. „Das ist nicht unwesentlich, sind die Patienten doch pro Behandlung für mindestens vier Stunden an das Dialysegerät angeschlossen“, so der Primar.
Die Behandlungen umfassen neben der Hämodialyse von chronisch Nierenkranken auch Akutbehandlungen bei akutem Nierenversagen und weitere spezialisierte Verfahren wie beispielsweise die Lipidapherese (Entfernung der Blutfette bei fortschreitender Gefäßerkrankung), oder der Blutplasmaaustausch und die Entfernung von Antikörpern aus dem Blut bei Autoimmunerkrankungen. Zudem verfügt die neue Station über Räumlichkeiten, um die Bauchfelldialyse durchzuführen und die Patientinnen und Patienten zu schulen.
Neueste Technik
Neben der räumlichen Erweiterung darf sich das Dialyse-Team außerdem über die neueste Technik freuen. Mit der neuen zentralen Dialysat-Aufbereitung können jetzt alle Dialysegeräte direkt mit Dialyseflüssigkeit versorgt werden. Dies führt zu einer enormen Arbeitsersparnis und erleichtert den Alltag der Mitarbeitenden.
„Wir freuen uns sehr, dass die neuen Räumlichkeiten auf der Dialyse-Station im LKH Feldkirch in Betrieb genommen und eröffnet werden konnten. Diese bringen durch eine größere Fläche, mehr Behandlungsplätze und die neueste Technik eine wesentliche Verbesserung. So kann zum einen der Aufenthalt für Patientinnen und Patienten komfortabler gestaltet, zum anderen auch ein attraktiveres Arbeitsumfeld für die Mitarbeitenden geschaffen werden. Unsere herzliche Gratulation an Primar Prof. Dr. Lhotta und sein Team sowie alles Gute an die Patientinnen und Patienten!“, freut sich Landesrätin Martina Rüscher.
Tipps zum Erhalt der Nierengesundheit, #xsundblieba
- 1. Bleiben Sie körperlich fit und aktiv
- 2. Achten Sie auf Ihr Körpergewicht, ernähren Sie sich gesund und vermeiden Sie Übergewicht.
- 3. Hören Sie mit dem Rauchen auf.
- 4. Nehmen Sie ausreichend (ungezuckerte) Flüssigkeit zu sich (1.5-2 Liter täglich).
- 5. Messen Sie Ihren Blutdruck. Dieser sollte unter 140/90 mmHg liegen.
- 6. Falls Sie an Diabetes leiden, achten Sie auf eine gute Blutzuckereinstellung.
- 7. Nehmen Sie nicht über einen längeren Zeitraum frei käufliche Schmerzmittel ein.
- 8. Falls Sie zu einer Risikogruppe gehören, sollten Sie regelmäßig Ihre Nierenwerte kontrollieren lassen.
(Quelle: Internationale Gesellschaft für Nephrologie)