Von Tuncay G.
Die Kölner hatten den letzten Sieg gegen die Bayern vor über zehn Jahren gefeiert. Saisonübergreifend sind es schon 15 Spiele ohne Sieg für den „Effzeh“.
Der Münchner Trainer Hansi Flick stellte seine Mannschaft auf mehreren Positionen um. Sarr war von Beginn an auf der linken Verteidigerposition und der Neuzugang Choupo Mouting durfte als Mittelstürmer für den geschohnten Lewandowski auflaufen. Ein weiterer Sommertransfer, Leroy Sane war auch in der Startelf, der Kingsley Coman auf dem linken Flügel ersetzte. Benjamin Pavard war rechter Aussenverteidiger, in der Innenverteidigung Niklas Süle und Jerome Boateng, vor ihnen Javi Martinez und Joshua Kimmich im Mittelfeld, als Spielmacher durfte Thomas Müller agieren, auf dem rechten Flügel war Serge Gnabry, der nach einer Coronapause das erste Mal von Beginn an ran durfte. Das Tor wurde von Manuel Neuer gehütet.
Das Spiel fand ohne Zuschauer im „Rhein Energie Stadion“ in Köln statt. Die ersten 10 Minuten hatten die Kölner überraschend mehr vom Spiel, die Bayern taten sich schwer in die Partie zu kommen. Die erste gelbe Karte vom Schiedsrichter F. Willenborg sah der Mittelstürmer der Gäste in der zehnten Minute für ein sehr hartes Foulspiel. Zwei Minuten später gab es Elfmeter wegen Handspiels für den Champions League Sieger von der Vorsaison. Thomas Müller liess sich die Möglichkeit auf seinen vierten Saisontreffer nicht nehmen und verwandelte sicher ins rechte Eck. Die Bayern traten recht Verhalten auf, es entstand der Eindruck, als ob sie die Partie im Schongang zu Ende spielen wollten. In der 23. Minute gab es für Benjamin Pavard wegen zu hartem Einsteigen die zweite gelbe Karte. Viel nennenswertes gab es in der ersten Spielhälfte der Partie nicht mehr. Einige ungefährliche Aktionen auf beiden Seiten sahen die Trainer noch ehe in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Serge Gnabry ebenfalls sein viertes Saisontor in der Bundesliga erzielte. Der 0:2 Halbzeitrückstand für die Kölner spiegelte den Spielverlauf nicht wieder. Beide Mannschaften kamen unverändert aus den Katakomben. Die Bayern waren bemüht ohne Gegentor zu bleiben, da Manuel Neuer dem Rekord von 196 Ligaspielen ohne Gegentreffer nahe stand. Dem Rekordmeister aus München tat die Teepause sichtlich gut, sie kontrollierten nun das Spielgeschehen. Hie und da hatten die Kölner zwar Aktionen, aber richtige Torgefahr entstand bei keinem dieser Angriffe, deshalb wechselte der Kölner Trainer Markus Gisdol in der 59. Minute gleich dreifach. Hansi Flick zog in der 63. Minute nach und brachte das Stürmertalent Joshua Zirkzee für Eric Choupo Mouting und Douglas Costa für Leroy Sane auf den Platz. In der Schlussphase, in der die Partie abgeflacht war, wechselten beide Mannschaften nochmals. Es kam David Alaba für Javi Martinez und auf Kölner Seite Tolu Arokodare für Sebastian Anderson. Das Ergebnis schien schon festzustehen, jedenfalls hatte man als Zuschauer den Eindruck, dass das Spiel mit diesem Resultat zu Ende geht, als der eingewechselte Dominik Drexler den Anschlusstreffer erzielte. Richtig spannend wurde es nicht mehr, dafür waren die Profis aus München zu erfahren. Der Stern des Südens liess sich drei Punkte im Meisterschaftsrennen aufs Konto buchen. Eine Leistungssteigerung der Mia san Mia Truppe wird in den nächsten Partien am Dienstag gegen RB Salzburg (Champions League) und am kommenden Samstag im Derby gegen Borussia Dortmund nötig sein. Insgesamt war es keine berauschende Leistung des achtfachen Serienmeisters der Bundesliga.
Euer gsi-news Sportredakteur Tuncay