Helden sehen anders aus – Truth seekers

Von Thomas Bertram

Unsere drei Helden haben so gar nichts mit den Avengers, James Bond, Hanna oder Jason Bourne gemeinsam, sogar die Ghostbusters sind ihnen da einiges voraus. Der gemütliche, stark behaarte und ebenso stark übergewichtige Gus Roberts (gespielt von Nick Frost) ist ein guter Techniker bei einer Mobilfunkfirma namens Smyle. Nebenbei sucht er nach Geistern und hat einen erfolglosen Youtube-Kanal am laufen. Dann wird ihm ein neuer Assistent zugewiesen, „Elton John“ (Samson Kayo), und jetzt klappt es plötzlich mit den Geistern, allerdings will gerade Elton mit diesen so überhaupt nichts zu tun haben. Sehr schnell gesellt sich noch Astrid (Emma Darcy) zu den beiden. Sie leidet unter den sie verfolgenden Geistern. Der Witwer Gus lebt mit seinem Vater (Malcom Macdowell als „Richard“) zusammen und das ist nicht eben einfach. Doch auch Elton hat ein Problem zu Hause: seine Schwester Helen (Susan Vokoma) hat Angst vor anderen Menschen. Sie und Richard allerdings freunden sich an.

Diese drei stolpern jetzt von einer Geistererscheinung in die andere, dabei sind sie fast immer im Einsatz für die Firma, deren Chef Dave (Paraderolle für Simon Pegg) sie überall dorthin schickt, wo die Netzabdeckung nicht gut ist. Und das liegt eben meistens an den Geistern. Doch es ist keine Episodenserie, denn die drei kommen nach und nach einer gefährlichen Verschwörung auf die Schliche, die unter anderem das Leben von Richard bedroht. Das Ganze ist extrem augenzwinkernd gehalten, es werden so ungefähr alle Klischees bedient, die man sich nur denken kann: das verlassene Hotel, die ehemalige Irrenanstalt für Straftäter, ein mit Blut auf Haut geschriebenes Buch, alte Flüche und neue Verschwörungen, eine besessene Puppe, Heimsuchungen, ein Kult usw. Trotz des permanenten Augenzwinkerns gibt es eine FSK 16, die ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen kann. Die wenigen eher gruseligen Teile lösen sich so schnell wieder auf, da waren die oben erwähnten Ghostbusters manchmal ähnlich.

Insgesamt 8 Folgen mit je einer knappen halben Stunde hat man schnell durch, wird dabei gut unterhalten. Und für die Anglophilen gibt es das Ganze auch in der Originalsprache, was natürlich wegen der diversen Dialekte noch einiges mehr an Nuancen zu bieten hat. Als einzigen negativen Punkt muss ich den „Schluss“ erwähnen, der eine weitere, besser noch viele weitere Staffeln vorzeichnet. Das hätte man auch dezenter verpacken können.

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