Otto Köhlmeiers „Märchen aus Corona-Tagen“

Mitte März, als Corona kam und den Alten der Kontakt zu den Jungen abhanden kam, da hat der Schauspieler und Regisseur Otto Köhlmeier (70+) begonnen, über Internet gemeinsam mit seinen beiden Enkelkindern Stefan (10) und Katharina (7), Geschichten zu schreiben. Um so in dieser kontaktfeindlichen Zeit den Kontakt zu seinen Liebsten nicht zu verlieren. Um so auch die Kinder aus der Corona-Lethargie, sie sich allmählich übers Land legte, herauszuholen.

Jemand von den dreien begann mit einer Geschichte, schrieb sieben, acht Sätze. Wer anderer setzte fort. Dazwischen telefonierte man, tauschte sich über die Geschichte aus, überlegte Änderungen, fragte, wie es weitergehen könnte. So entstanden nicht nur fünfzehn Geschichten, fünfzehn spannende Erzählungen. Über ihr gemeinsames Tun wurde auch der Kontakt zwischen den dreien – trotz Corona – noch inniger, als er zuvor schon war.

Vor kurzem kam nun ein Buch mit eben diesen fünfzehn Erzählungen heraus. Ein Lese- und Vorlesebuch für Kinder von fünf bis hundert. Ein Buch, das sowohl unter kulturellen als auch unter gesellschaftspolitischen Perspektiven interessant ist. Denn einerseits zeigt es, was Alt und Jung gemeinsam schaffen können, was über Generationen hinweg miteinander möglich ist. Und andererseits verdeutlicht es, wie in Zeiten der Krise Kreativität und Schöpfertum hilfreich sein können.

Gerade jetzt, wo wir neuerlich schweren Zeiten entgegensteuern, will das Buch auch Mutmacher sein und Anregungen dazu liefern, der Krise aktiv zu begegnen.

Otto Köhlmeier. Märchen aus Corona-Tagen. Ein Lese- und Vorlesebuch für Kinder von fünf bis hundert. Berenkamp-Verlag. 216 Seiten. Hardcover. ISBN 978-3-85093-414-5

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