Vergangenen Sonntag hat in Rankweil die jährliche Gedenkfeier für Gewaltopfer – insbesondere in Zusammenhang mit den Weltkriegen – stattgefunden. Dabei wurde der Menschen gedacht, welche gefallenen sind, Bombenopfer wurden, als verfolgt galten oder in einer anderen Art und Weise unter Gewalt zu leiden hatten.
Am Sonntag nach Allerheiligen trafen sich einige Mitglieder Bürgermusik und der Ortsfeuerwehr in der Rankweiler Basilika, um Gewaltopfern zu gedenken. Aus aktuellem Anlass wurden auch die Opfer des Anschlags in Wien sowie deren Angehörige ins Gebet aufgenommen. Anschließend begaben sich Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall und Oberst Erwin Fitz, Vertreter des Österreichischen Schwarzen Kreuzes, zum Soldatenfriedhof, um einen Kranz niederzulegen. Aufgrund der Corona-Pandemie fand dieser Akt heuer unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Erinnern gegen das Vergessen
„Es war uns sehr wichtig, dieses Gedenken auch unter den aktuellen Umständen durchzuführen. Denn Opfer von Gewalt gab es damals wie heute – und das darf nicht vergessen werden“, erklärt Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall. Der gesamte Soldatenfriedhof hinter dem Landeskrankenhaus Rankweil umfasst rund 200 Gräber mit Kriegstoten des Zweiten Weltkriegs, etwa 40 davon aus der ehemaligen Sowjetarmee. Der Soldatenfriedhof in Rankweil ist einer von insgesamt fünf (Bregenz, Dornbirn, Hard, Feldkirch, Rankweil) solcher Begräbnisstätten in Vorarlberg. Gepflegt wird er seit über 30 Jahren ehrenamtlich von Wolfgang Prugger.
Das Österreichische Schwarzes Kreuz Seit fast 100 Jahren gibt es das „Österreichische Schwarze Kreuz“, welches dazu beiträgt, würdige Begräbnisstätten für die in den Weltkriegen Gefallenen sowie für Bombenopfer und Verfolgte zu schaffen – und diese über die Jahrzehnte zu erhalten. Die finanziellen Mittel für die humanitäre Arbeit der Kriegsgräberfürsorge werden vorwiegend durch die jährlichen Friedhofssammlungen zu Allerheiligen aufgebracht, welche in Rankweil von den Pfadfindern organisiert und durchgeführt wird.