Eine Frage mit der sich wohl jeder früher oder später beschäftigt. Der Eine ganz früh, der Andere ganz spät – ABER an der Frage kommt wohl niemand vorbei.
Ich beobachte ja gern Menschen, hatte meine eigenen Höhen und Tiefen, Krankheiten, Siege, Niederlagen, Verluste, Trennungen und und und… Meine eigenen Erfahrungen, meine Schlußfolgerungen bestärken mich immer mehr darin, dass es weniger auf die äußeren Umstände ankommt, als zu erwarten wäre – sondern eher auf die Art, wie jemand mit diesem Umständen umgeht. Dazu kommt der Sinn – ganz wichtig – ein “gelingendes Leben” läßt sich nur führen, wenn das Leben für den einzelnen Menschen Sinn macht. Dabei ist es egal, worin dieser Sinn liegt. Das kann in der Erziehung und Begleitung von Kindern, beim Singen, bei sozialem Engagement, beim Briefmarken sammeln oder ganz woanders gefunden werden – ganz egal. DAS Problem ist nur, wenn KEIN Sinn gefunden wird. DANN ist das Aufstehen jeden Morgen kein Genuß, sondern eine Qual.
Wie viele Umwege machen wir auf der Suche nach einem “gelingenden, zufriedenen Leben” – was versuchen wir nicht alles – die Liste ist endlos und fängt schon in unserer Jugend an. Das neue Fahrrad, die gute Note, die bestandene Prüfung, das bessere Auto, die schönere Freundin, die intelligenteren Kinder, der andere Job, das höhere Gehalt, die Trennung vom Ehepartner, das Fremdgehen, die wechselnden Lebensabschnittspartner… Eigentlich lassen wir ja fast NICHTS unversucht – und DENNOCH – viele sind verzweifelt, noch mehr sind unzufrieden, viele sind erschöpft von diesem Kampf und Krampf – von diesem immer mehr, immer anders und wenn mögich immer sofort. Dabei sind die Dinge vielleicht wie so oft ganz einfach. Vielleicht reicht schon ein Sinn und die richtigen Wünsche für ein erfülltes, zufriedenes Leben. Warum lernt man uns das in der Schule nicht, warum gibt es immer noch so viele sinnlose Fächer, warum gibt es kein Fach “Wie das Leben gelingen kann!” Vielleicht müssten wir einfach unsere Wünsche überdenken und unser Leben könnte schon allein mit den richtigen Wünschen gelingen.
LERNE DIR ZU WÜNSCHEN, ES MÖGE ALLES SO KOMMEN, WIE ES KOMMT |
Epiktet – so ein weiser Mann, und das vor 2000 Jahren! |
Ihr versteht den Spruch – das Leben ist intelligenter als unsere Wünsche, also richten wir unsere Wünsche doch nach unserem Leben, anstatt verzweifelt zu versuchen, dem Leben unsere Wünsche aufzuzwingen. Lest in Ruhe diese Geschichte – dann versteht ihr was das Bild und ich euch sagen will.
*** Der weise alte Mann oder Die Weisheit des LebensEin 95 Jahre alter Mann hatte sich entschlossen, im Altersheim seinen Wohnsitz zu nehmen. Vor 5 Jahren verstarb seine Frau und es schien ihm an der Zeit, diesen Schritt zu tun. Jetzt saß er in der Empfangshalle des Altersheimes und wartete, bis sein Zimmer bereit war.Schon bald wurde er abgeholt und während er an seinem Stock langsam zum Lift ging, versuchte die ihn begleitende Pflegerin, ihm schon einmal mit Worten sein zukünftiges Zimmer zu beschreiben; „Es hat ein bequemes Bett, einen Schrank und einen Tisch und am Fenster hat es ein weißes Tuch als Vorhang und ein Badezimmer hat es auch.“Noch während sie erzählte, unterbrach er sie schon und sagte mit der Freude eines achtjährigen Kindes: „Das Zimmer gefällt mir und ich freue mich darauf.“Worauf die Begleiterin erstaunt ausrief: “Aber Sie haben doch das Zimmer noch gar nicht gesehen, wie können Sie wissen, ob Ihnen das Zimmer gefällt?“Er antwortete:„Ich habe vorhin beschlossen, dass das Zimmer mir gefällt. Es ist eigentlich keine Frage von Gefallen oder Nichtgefallen, von schön oder etwas weniger schön, von groß oder klein, es ist eine Frage, ob ich grundsätzlich zufrieden und glücklich bin mit allem, was mir zufällt und ob ich das, was mir geschieht, dankbar annehme.“Während sie mit dem Lift hochfuhren, konnte die Begleiterin über so viel Weisheit nur staunen und hörte weiter zu, während der alte Mann weitersprach.„Vor vielen Jahren habe ich mich entschieden, dass ich jeden Tag so nehme, wie er kommt und alles empfange, als hätte ich es bestellt. Man muss sich irgendwann im Leben entscheiden, ob man unglücklich bleiben will oder ob man selber aktiv etwas dazu tut, dass man glücklich und zufrieden wird. Ich für mich selber, habe mich zum Glücklichsein entschieden.“„Wenn wir immer den anderen die Schuld für unser Unglück geben, und alles Dunkel sehen, dann wird das Leben sehr schwer und wir spüren uns selber nicht mehr. Wenn wir unser Leben bewusst leben, jeden Tag in diesem einen Augenblick, fällt alles Unangenehme von uns ab, wie das Wasser, wenn ein Hund sich schüttelt. Wenn wir aber aktiv etwas ändern, wird alles viel leichter und wir fangen wieder an, uns zu spüren.Ich danke jeden Morgen, wenn ich aufstehe, für alles, was ich bekommen habe und wünsche mir, dass es den anderen Menschen auch so gut geht wie mir. Am Abend danke ich wieder dafür, dass alles so war, wie es gekommen ist. Klar, auch ich hätte genug Grund zum Jammern, aber das würde mir auch nicht helfen und mich nur krank machen. Nur wenn ich vorwärts schaue und jeden Tag so lebe, wie wenn es mein letzter wäre, nur dann bin ich wirklich glücklich und zufrieden.“Als sie oben an kamen, gefiel ihm das Zimmer wirklich und es war genau so, wie er es sich vorgestellt hatte.
Unbekannter Autor
Und wem das alles nicht hilft – dem bleibt vielleicht die Musik – das ist oft auch mein letzter Zufluchtsort…
In Gedanken – euer G.Ender – I write not only for your smile