In einem offenen Brief wehrt sich Landesrat Rauch gegen die Vorwürfe der Wirtschaftskammer.
Rauch schreibt darin: Wenn im Zuge in einer heftigen Debatte auf Twitter rund um mögliche Schulschließungen in einem nächsten Lockdown von mir dieser Tweet (https:1/twitter.com/iohannes rauch/status/1327197276327059456) abgesetzt wird, dann kann man medial daraus machen „Rauch fordert Offenhalten von Schulen!“ – was korrekt gewesen wäre, wenn man die Debatte verfolgt hätte, oder aber „Rauch fordert Schließung von Produktion“ – was ohne auch nur eine Sekunde Rücksprache mit mir zu halten geschehen ist.
Im Übrigen hat zwar kein einziger Journalist es für notwendig befunden, Kontakt mit mir aufzunehmen und nachzufragen, sehr wohl aber zwei CEOs von großen Vorarlberger Unternehmen bereits am Freitag. Da waren allfällige Unklarheiten dann auch innerhalb von fünf Minuten ausgeräumt.
Nun sind mir nach 30 Jahren in der Politik die Gesetze des Boulevards zwar bestens vertraut, und ich bin weit davon entfernt zu glauben, diese ändern zu können. Was mich jedoch überrascht und ärgert sind die Unterstellungen, mit denen ich von Ihrer Seite konfrontiert werde. Sie alle kennen mich – unterschiedlich gut und unterschiedlich lange.
Ich pflege zur Vorarlberger Wirtschaft intensive Kontakte und mache mir auch regelmäßig ein Bild vor Ort.
Rauch betont dann auch wie die Schließung von Schulen und Kindergärten massive Auswirkungen auf die Familien und die Arbeitskräfte in Vorarlberg hat.
Er schreibt weiters: „Zu glauben, dass im Jahr 2020 die Frauen dann
einfach wieder zuhause bleiben (können) und die Betreuungspflichten für die gesamte Gesellschaft übernehmen, entspricht nicht den gesellschaftlichen Verhältnissen in Vorarlberg. Es wäre gut, wenn darüber Konsens herrscht und die Spitzenvertreterinnen der Wirtschaftskammer
sich in dieser Frage deutlich wahrnehmbar positionieren.
Für einen allfälligen weiteren Austausch mit Vertreterinnen der Wirtschaft stehe ich wie immer sehr gerne zur Verfügung.“