Liebens- und lesenswert
Von Thomas Bertram
Christina Bradley erzählt in ihrem Roman „Thirty“ die Geschichte von Bella, die demnächst dreißig wird und dabei in eine merkwürdige Torschlusspanik gerät. Sie weiß nicht mehr so recht, was für sie richtig ist, schmeißt ihren Job hin, wo ihr gerade eben eine Beförderung mit fetter Gehaltserhöhung angeboten wurde. Im Laufe des Buches erfährt man den Hintergrund für ihren Ausraster. Sie fliegt/flieht von London nach New York.
Und damit geht es dann mit „Thirty“ so richtig los. In den dreißig Tagen bis zu ihrem dreißigsten Geburtstag soll sie auf Geheiß ihrer besten Freundin Esther dreißig Dates ohne jede Vorbedingung haben. Außerdem bittet die Freundin um eine tägliche prägnante Beschreibung des Dates, des Typen, des Verlaufes usw. Und das wird skurril, der eine geht mit ihr ins Kino mit einer dicken Tüte voll Süßigkeiten, die er aber fast ganz alleine aufmampft. Als er ihr dann endlich etwas anbietet -sie möge sich doch bitte bedienen- sorgt er für den schnellen Abbruch des Dates, denn was er da anbietet – aber lest es selbst. Es gibt so viele unglaubliche aber doch irgendwie halbwegs nachvollziehbare Situationen, nicht alle sind lustig aber viele. Und die Suche nach „dem Einen“ scheint sogar zweimal von Erfolg gekrönt zu sein. Wenn da nicht, aber nein, auch das wird nicht verraten.
Das größte aber ist der Schluss, wo sich die irre Vorhersage einer ebenfalls irren Wahrsagerin aus den ersten Seiten des Buchers auf eine ganz unerwartete Art und Weise bewahrheitet.
LESENSWERT! Für Männer wie für Frauen. Flotte Schreibe, nicht immer ganz stubenrein, aber das ist situationsbedingt.
Das Buch gibt es auf Deutsch seit Juni als Taschenbuch für 12,99 € bzw. für 4,99 in der Kindle-Ausgabe. Es ist ein Geschenktipp, auch für sich selbst.