Am 30. November erinnert Israel jedes Jahr an das Schicksal der 865.000 Jüdinnen und Juden, die im 20. Jahrhundert aus arabischen Ländern und dem Iran vertrieben wurden.
Die Geschichte dieser Jüdinnen und Juden ist weitgehend unbekannt. Dieses Unrecht darf nicht in Vergessenheit geraten.
Die Flüchtenden mussten meist alles zurücklassen, was sie besaßen. Sie wurden aus Ländern vertrieben, in denen sie und ihre Vorfahren seit Jahrtausenden gelebt und ein zuhause gefunden hatten. Besonders nach der Gründung des Staates Israels 1948 wurden die Juden in diesen Ländern Opfer von antisemitischen Gesetzen und Gewalt. Sie wurden angegriffen, verhaftet, enteignet, vertrieben und hunderte auch ermordet. Flucht war der einzige Ausweg.
259.000 Juden flohen aus Marokko, 140.000 aus Algerien, 100.000 aus Tunesien, 75.000 aus Ägypten, 135.000 Juden mussten den Irak verlassen, 55.000 aus Jemen, 20.000 aus Libanon und 18.000 aus Syrien. Auf ähnliche Weise drängte der Iran 25.000 Juden aus dem Land. Das schwere Schicksal dieser Menschen ist weitgehend unbekannt. In Israel gab es in den 50er Jahren viele Flüchtlingslager, in denen diese Personen unterkamen. Ohne den Staat Israel wäre ihnen wohl ein anderes Schicksal erteilt.