Weißt du, dass die Lebensmittelindustrie dich manchmal ganz schön veräppelt? In diesem Video zeige ich dir fünf Lebensmittel-Tricks.
Von Andreas Bösch
Wir alle kaufen regelmäßig Lebensmittel, und ich bin mir sicher, die meisten von uns bevorzugen hochwertige und gesunde Lebensmittel.
Doch weißt du eigentlich immer was du da kaufst? Die Lebensmittelindustrie weiß ganz genau auf was der Konsument steht. Und genau das gibt der uns dann auch – zumindest gibt sie das vor.
Ich habe drei Lebensmittelschwindel für dich aufgedeckt.
„Lachs“:
Lachs ist gesund, oder? Mal abgesehen davon, dass in der Lachsproduktion – so pervers das Wort Produktion auch klingen mag – unglaublich getrickst wird. Sei es mit Farbstoffen oder Antibiotika.
Aber auf was ich aufmerksam machen möchte, ist ein Fisch namens Seelachs. Viele Menschen kaufen Lachs wegen den gesunden Omega-3 Fetten.
Im guten Glauben, Räucherlachs gekauft zu haben, bekommt der Verbraucher aber eigentlich einen Dorsch – genaugenommen einen Köhler….so heisst der Fisch richtig. Also mit Lachs hat das gar nichts zu tun – ausser das es auch en Fisch ist 😉 Und ob sich der Köhler gleich gut verkaufen lassen würde als ein „Lachs“ darf sich jeder selbst beantworten…
Seelachs war früher sogar ein Ladenhüter. Sein Fleisch ist im Rohzustand dunkel bis gräulich, was beim Konsumenten nicht besonders gut angekommen ist. Lösung? Findige Produktentwickler kamen daher auf die Idee, den Fisch einfach mit Farbstoffen einzufärben und als kostengünstigen „Lachsersatz“ zu vertreiben, was tatsächlich großen Anklang findet und sich heute erfolgreich vermarkten lässt. Wollten wir nicht einfach nur einen gesunden Fisch kaufen?
Übrigens, über noch einen beliebten Speisefisch – den Pangasius – habe ich in meinem Büchlein „einfach Ernährung“ ein eigenes Kapitel geschrieben…
Eier:
Die meisten von uns wollen hochwertige Eier von glücklichen Hühnern. Irgendwie haben wir ein schlechtes Gefühl, wenn wir wissen, dass dies die Hühner unter grausamen Umständen gehalten werden. Aus dem Grund sind viele von uns auch gewillt etwas mehr für artgerechte Tierhaltung zu bezahlen. Also kaufen wir Eier am besten aus Bio Haltung und von Hühnern, die viel Platz zum Leben haben.
Da Legebatterien mittlerweile verboten sind bekommen die Hühner nun „mehr Platz“. Doch für die Tiere gibt es kaum Verbesserungen gegenüber der herkömmlichen Legebatterie. Die neuen Käfige sind jetzt „größer“ – sie müssen nämlich eine Mindestfläche von 2,5 m2 haben – doch nicht pro Huhn. Denn nach EU-Recht dürfen ganze 33 Hennen auf diese Fläche hineingestopft werden.
Somit stehen jedem Tier ganze 758 cm2 zur Verfügung – in der herkömmlichen Legebatterie sind es 550 cm2. Zum Vergleich: Ein DIN-A4-Blatt hat eine Fläche von 624 cm2 !
Und weil ich als bewusster Konsument nun mehr für diese Eier bezahle, bekommt das liebe Huhn „mehr Fläche“ zum Leben. Und da du weißt wie Ein Huhn ist muss ich dir wohl kaum sagen, wie beschränkt dieser Lebensraum ist.
Traubenzucker:
Immer noch denken viele Menschen das Traubenzucker gesund ist und ein wertvoller Energielieferant sei. Ja nicht zuletzt schafft es die Werbung uns dieses Gefühl zu vermitteln. Klar, wenn wir bestimmte Verpackungen mit der Aufschrift „Schulstoff – prickelnd, fruchtig und lecker“ lesen – ja dann muss es wohl was Gutes für unsere Kinder sein. Doch wer sich mit dem Thema Zucker genauer befasst weiß, dass Traubenzucker wohl der ungünstigste Energielieferant überhaupt ist.
Und um Dir die Wirkung von Traubenzucker zu verdeutlichen, kannst Du Dir vorstellen, dass du in einem dunklen Raum stehst. Dein Ziel ist es diese Dunkelheit zu vertreiben – sprich du möchtest endlich Licht haben? Macht es jetzt wirklich Sinn ein Blatt Papier anzuzünden? Wie lange wirst du hell haben? Nach einer kurzen Stichflamme sitzt du wieder im dunkeln.
Und genauso verhält es sich mit Traubenzucker. Du bekommst kurz Energie und anschließend fällst du in ein tiefes Loch. D.h. die Energie steht ja nur sehr kurz zur Verfügung. Das gleiche würde passieren wenn du das wie empfohlen deinem Kind mit in die Schule gibst.
Für Traubenzucker gibt es aus meiner Sicht nur ein sinnvolles Einsatzgebiet, und das ist bei Diabetikern. Hier kann ein solcher Traubenzucker eine Art „Notfall-Medikament“ sein um eine mögliche Unterzuckerung zu verhindern. Ein gesunder Mensch braucht kein Traubenzucker.
Ich wünsche dir offene Augen beim Lebensmittelleinkauf, denn es geht um Dich und deine Gesundheit.
Das passende YouTube-Video dazu:

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Ein wichtiger Punkt Herr Bösch, den was man isst das ist man. Da nützt sonst das beste Training wenig.
Da haben Sie völlig recht Herr Matt??!
You are what you eat! Oder: An apple a day keeps the doctor away!
Ich esse täglich eine Kiwi und trinke einen Ingwershot und das seit Jahren
Hut ab Her Baumgartner. Positive Gewohnheiten über Jahre – das ist die Lösung!
Weiterhin viel Umsetzungsenergie wünsche ich Ihnen ?!
33 Hennen auf 2,5 Quadratmeter. Krass. Was halten sie eigentlich von veganer Ernährung?
Hallo Herr Metzler, vegane Ernährung ist ein grosser Trend. Ich denke ein guter….
Um sich ausreichend mit Eiweiss (=Baustoff unseres Körpers) zu versorgen, benötige es auf ausschließlichem veganen Weg gute Kenntnisse. Und genau diese Expertise fehlt leider vielen, die einfach nur dem Trend folgen….
Mit Sicht auf das Tierleid halte ich die vegane Ernährung für SPITZE!!! Massentierhaltung sollte VERBOTEN werden, denn über Einsicht der breiten Masse wird es leider nicht funktionieren. Viele kaufen gerne ein ganzes Hühnchen für 5EUR um anschliessend für 1200EUR das neueste Smartphone zu kaufen ?.
Ich bin gerne bereit das doppelte für „würdevolles Fleisch“ zu bezahlen….auch mit der Konsequenz, dass wir dadurch den absoluten Fleischkonsum aus monetären Gründen reduzieren (müssen)…
Unser Konsumverhalten MUSS auf alleFälle überdacht werden. Diese Wegwerfgesellschaft ist zum Kotzen. Aber klar, wenn es uns Menschen zu gut geht in AT, CH und FL, und unsere größte Sorge ist ob wir einen BMW oder Aufi kaufen oder doch den Mercedes
Ja, Herr Gruber das hat definitiv was! Das liegt auch daran, dass unsere gesellschaftlichen Werte etwas „ver-rückt“ sind. Denn wir ernten mehr Anerkennung mit einem von Ihnen zitierten Autos, als wenn sich jemand „ökologisch korrekt“ verhält.