Jedes Jahr am 2. Sonntag im Dezember gedenken seit vielen Jahren betroffene Familien rund um die ganze Welt um 19 Uhr ihrer verstorbener Kinder, indem sie eine Kerze ans Fenster stellen. Während die Kerzen in der einen Zeitzone erlöschen, werden sie in der nächsten entzündet. So entsteht eine Lichterkette, die in 24 Stunden die ganze Welt umringt.
Die Initiative Worldwide Candle Lighting (Weltweites Kerzenleuchten) wurde 1996 vom amerikanischen Verein verwaister Eltern ins Leben gerufen und unterstützt heute einen jährlichen Weltgedenktag für alle verstorbenen Kinder. Angehörige in der ganzen Welt werden dazu eingeladen, diesem Tag ihrer verstorbenden Kinder, Enkel und Geschwister besonders zu widtmen. Dazu wird abends um 19 Uhr Ortszeit eine Kerze für jedes verstorbene Kind angezündet und von außen gut sichbar an ein Fenster gestellt. Durch die Zeitverschiebung erlöschen die Kerzen in einer Zeitzone und werden in der nächsten entzündet. Diese Lichterwelle wandert einmal um die ganze Welt.
Der Verein beschreibt die Bedeutung und Symbolik derselben wie folgt:
„Das Licht steht auch für die Hoffnung, dass die Trauer das Leben der Angehörigen nicht für immer dunkel bleiben lässt. Das Licht schlägt Brücken von einem betroffenen Menschen zum anderen, von einer Familie zur anderen, von einem Haus zum anderen, von einer Stadt zur anderen, von einem Land zum anderen. Es versichert Betroffene der Solidarität untereinander. Es wärmt ein wenig das kalt gewordene Leben und wird sich ausbreiten, wie es ein erster Sonnenstrahl am Morgen tut.“
Außerdem laden Selbsthilfegruppen zu gemeinsamen Gedenk- und Trauerveranstaltungen ein und es werden im Internet kleine Texte zum Thema Erinnerung und Trauer auf Kondolenzseiten eingetragen.