Der Annenaltar im Feldkircher Dom stellt einen der wertvollsten Kunstschätze Vorarlbergs dar und ist ein ganz besonderes Exemplar des kulturellen Erbes der Stadt Feldkirch. Er wurde 1521 – vor 500 Jahren – von der Feldkircher Annenbruderschaft bestellt und vom Künstler Wolf Huber, berühmter Vertreter der sogenannten Donauschule und aus Feldkirch stammend, in seiner Werkstatt in Passau ausgeführt und nach Feldkirch geliefert. Um das Kunstwerk auch in der Gegenwart zu verorten sind Komponisten im Rahmen eines Wettbewerbs eingeladen, ein zeitgenössisches Chorwerk mit kleinem Ensemble zu schaffen.
• Teilnahmeberechtigt sind Komponisten jeden Alters aus dem Dreiländereck des Bodenseeraums Österreich-Deutschland-Schweiz-Liechtenstein.
• Einsendeschluss ist der 31. Mai 2021.
• Jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer darf maximal ein Werk zum Wettbewerb einreichen.
• Die eingereichten Werke dürfen bis zum Ende der Einreichfrist in keiner Weise veröffentlicht worden sein.
Komposition und Besetzung
• Die Komposition soll konzipiert sein für gemischten Chor (max. 20 Personen, max. 5-stimmig), Orgelpositiv, Perkussion (1 Spieler*in), 1 Blasinstrument nach freier Wahl, plus ev. Elektronik frei wählbar. Einen entsprechenden Text sollen die Teilnehmer selbst wählen.
• Dauer der Komposition: 5 bis max. 10 Minuten
• Einreichformat: Partitur und Audio-Datei je 4-fach
• Die prämierten Werke werden im Rahmen eines Konzertes im Feldkircher Dom uraufgeführt.
• Teilnehmer am Wettbewerb erklären sich mit der Speicherung und elektronischen Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten, die zur Durchführung des Wettbewerbs notwendig ist, einverstanden. Angaben zur Person, Alter, Wohnsitz, Studium sind verbindlich. Die eingereichten Kompositionen werden bis zum Ende des Wettbewerbs von den Veranstalter*innen des Wettbewerbs archiviert.
• Die Teilnahme am Wettbewerb ist kostenlos.
Preisgelder
• Preisgelder: 1. Preis € 2.500.-, 2. Preis € 1.500.-, 3. Preis € 1.000.- werden vergeben
• Die ausgezeichneten Werke werden vom Domchor Feldkirch (Laienchor) unter der Leitung von Benjamin Lack uraufgeführt. An der Orgel musiziert der Domorganist Johannes Hämmerle. Bläser- u. Perkussionsstimme werden von Profimusiker ausgeführt.
Jury
• Über die Vergabe der Preise entscheidet eine dreiköpfige, unabhängige Fachjury.
• Die Entscheidungen der Jury müssen nicht erläutert oder begründet werden und sind endgültig. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
* Mit der Einreichung einer Komposition erklären sich die Teilnehmer mit allen Teilnahmebedingungen einverstanden. Einreichungen, die gegen die Teilnahmebedingungen verstoßen, werden vom Wettbewerb ausgeschlossen.
Informationen und Einsendung der Kompositionen an: Theater am Saumarkt, Mühletorplatz 1, 6800 Feldkirch, Tel. 05522 72895, E-Mail: office@saumarkt.at
Weitere Informationen zum Annenaltar, geplante Ausstellung sowie Publikation:
Die sehr spannende und wechselvolle Geschichte des Altars – Abbau, Verlust der Tafeln, Verkauf usw.- mündet in der Zusammenführung im Jahr 2006 im Feldkircher Dom und bildet heute ein wunderbares Zeugnis herausragender Kunst an der Epochenschwelle vom Mittelalter zur Neuzeit.
Entsprechend den Prioritäten der Faro-Konvention von 2005 über den Wert des Kulturerbes für die Gesellschaft, zu denen u.a. die demokratische Teilhabe am kulturellen Erbe gehören, wird das Jubiläum zum Anlass genommen, dieses außergewöhnliche Kunstwerk mittels unterschiedlicher Vermittlungsprojekte verstärkt öffentlich zu positionieren und seine Wahrnehmung als außergewöhnliches kulturelles Erbe in der Region und darüber hinaus zu schärfen.
Die Stadt Feldkirch setzt unter der Leitung von Stadtbibliothekar und Kurator Dr. Hans Gruber eine Ausstellung zum Annenaltar im Palais Liechtenstein um. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der Geschichte des Altars und seines historischen Kontextes. Die Rheticus Gesellschaft widmet dem Annenaltar eine wissenschaftliche Publikation.