Bandis Koecktail: Feldkirchs Kommunalpolitik ist wenig weihnachtlich

Die letzte Sitzung der Stadtvertretung in diesem geschichtsträchtigen Jahr fand am Montag im Montforthaus statt und dauerte fast vier Stunden. Einmal mehr kann sie als Hick-Hack zwischen Schwarz und Grün zusammengefasst werden.

Opposition ist gut und recht und es schadet sicher auch nicht, wenn der ÖVP auf die Finger geschaut wird. Dass diese aber gerade von den – wie sie sich selbst bezeichnen – „Junggrünen“ als „größenwahnsinnig“ oder „fundamentalistisch“ geschimpft wird, legt ein Jargon vor, der für mich eindeutig unter die Gürtellinie geht und gerade von den Neuzugängen, die eigentlich eine Prise frischer Wind und jugendliches Elan mit aufs politische Parkett bringen sollten, unterlassen werden sollte.

Diese unablässige „Nadel-im-Heuhaufen-Fehlersuche“ bei den anderen, das Schwarzmalen, Aufstellen von Verschwörungstherrorien und dem emotionalen Persönlichnehmen sind für das große Ganze einfach nur hinderlich, nervig und kontraproduktiv. Oder gehört dieses Stimmverhalten – stets gegen alles, was die ÖVP vorschlägt, bereits zur Tagesordnung? Für mich als einfachen Bürger einfach unvorstellbar, dass man gerade in der Kommunalpolitik nicht an einem Strang ziehen kann und vor allem will. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft grüne Stadtvertreter zum Rednerpult geschritten sind (der Weg war lang), um wieder ein Konter von sich zu geben. In Zeiten von Corona wird jedes Mal das Rednerpult von Neuem desinfiziert – wo bleibt hier der „grüne Gedanke“ einer nachhaltigen Umwelt?

Mein Weihnachts- und Neujahrswunsch an die ganze Kommunalpolitik: Mehr Sachlichkeit und Weitblick im Sinne der Bürger, auch wenn in Feldkirch der Klimanotstand wohl nicht so bald ausgerufen werden wird. Christoph Altons Wortmeldung in diese Richtung war das vielleicht einzige besinnliche und vorweihnachtliche.

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