„Mama, isch hüt Corona?“
Bahh…. I weiß nicht, wie es euch geht, aber irgendwie – WORÜBER soll man denn noch großartig schreiben, wenn andauernd das Thema Corona buchstäblich vor und in der Nase auftaucht. Alte Maske hier, schon wieder Test da, Verordnung dort. Nach dem 7. Lockdown ist aber dann wirklich endgültig Schluss, dann wird vielleicht endlich endlich ENDLICH mal geimpft. Und dann kommen sie gleich wieder, die Impfgegner und Verweigerer und die „Impfschaden viel schlimmer als…“-Menschen…(Ja, ja, ich weiß schon: Einzelschickschläge treffen einen hart, hab ich voll Verständnis dafür. Aber manche genießen ja sehr offensichtlich den Herdenschutz… „Sollen die anderen mal machen und sich opfern. Ich sitz mittendrin.“)
Was ich einstweilen mache? Musik hören. Aus den 80igern. Kennt ihr „I just wanna use your love toniiiiiight“ von The Outfield? Ich liebe das Gitarrenintro. Ausserdem ist das alles ein bisschen zurück in die Zukunft. Ein bisschen Power of Love und ein bisschen Dum-dum-dum Billie Jean!
Ein bisschen „Komm, lass uns was essen und danach ins Kino gehen!“ – „Ja, und nachher noch ein bisschen Tanzen! Nein, Mann, ich will noch nicht geh‘n. Lass uns noch’n bisschen tanzen!“ – „Gute Idee, mit diesen versalzenen Popcorn! Wer kommt alles mit? Ich reservier mal sieben Plätze!“
Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wie das alles war: Kino, Disco, „in d’Stadt goh“ – gefühlt sicher 10 Jahre zurück. Gut, bei mir, als junge Mutter, ist es wirklich schon fast 10 Jahre zurück. Aber all diese jungen Geschöpfe mit 17,18…was machen die denn jetzt alle so?
Normalerweise gibt es wilde Weihnachtsvorzeit in Kitzbühel, wilde Silvesterpartys in London (Sale!), und diverse Feuerweh- und andere Bälle, an denen man sich topgestylt etwas älter ausgeben kann, mit zerrissener Strumpfhose und zu hohen Schuhen, um den einen oder anderen beeindrucken zu können und so(…). Und dann kommen auch noch der eigene Abschlussball und die Maturavorbereitungen. Herrlich war das damals. All‘ die Energie in die Vorbereitung der Mitternachtseinlage gesteckt, sodass die Mündliche in Englisch dann doch nochmal im Herbst wiederholt werden musste. Waren auch zähe Sommerferien damals.
Wenigstens kann man in den Weihnachtsferien Schifahren, da freuen sich meine Schrauben im Knie, juhu! Und unterm Christbaum werden die Handys mit Zoom-Konferenzen stattfinden, und die Omas und Opas werden mit schrägen Köpfen herausschauen und sich wie kleine Kinder freuen, wenn die Enkerl das Päckle aufreißen und enttäuscht die gehäkelten Socken betrachten.
Und wenn dann meine Kleine zu mir sagt, „Voll geil Mama!“ Ja, dann ist es wirklich voll geil, wenn der Rotz aus dem Einhorn herausrinnt und überall klebt. Leider geil! Überall ist der Rotz! Haben die Häkelsocken doch noch einen Sinn, auch wenn die Füße danach quitsch-rot sind und jucken. Aber „Don’t stop believin‘“, diese Zeit wird sich auch wieder ändern.
Einen schönen Adventsonntag wünscht euch die Susi und noch einen gemütlichen Countdown bis zum 24.!
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