In den letzten Tagen war in diversen Leserbriefen und Social Media-Beiträgen die Zukunft des Café Feurstein Gegenstand zahlreicher Vermutungen und leider auch manch unsachlicher Unterstellungen.
Die Stadt Feldkirch legt Wert auf die Feststellung, dass in den letzten Tagen öffentlich aufgetauchte Behauptungen zum Thema völlig aus der Luft gegriffen sind. Weder will man aus dem Café Feurstein ein Kaufhaus oder Ähnliches machen, noch wird man sich leichtfertig über Ansichten des Bundesdenkmalamtes (BDA) hinwegsetzen. „Wahr ist“, so Bürgermeister Wolfgang Matt, „dass niemand irgendetwas gegen eine Weiterführung als Café hat und auch die vom Bundesdenkmalamt geforderte Unterschutzstellung des Mobiliars als solches selbstverständlich zu respektieren ist.“
Das Komplizierte an der Sache ist, dass hier Mobiliar unter Schutz gestellt werden soll, das gar nicht der Stadt Feldkirch gehört, sich aber in deren Räumlichkeiten befindet und so die Möglichkeiten einer künftigen Nutzung massiv eingeschränkt würden. Bürgermeister Wolfgang Matt vergleicht dies mit einer Situation aus dem privaten Bereich: „Ein Mieter zieht aus, lässt seine Möbel zurück und der Vermieter darf sie nicht entfernen, weil sie unter Denkmalschutz gestellt werden. Was, wenn der neue Mieter seine eigenen Möbel aufstellen möchte?“ Daher laufen seit geraumer Zeit konstruktive Verhandlungen mit dem BDA, um zu klären, ob das Mobiliar auch andernorts öffentlich präsentiert und einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden kann, um für alle Beteiligten ein gewisses Maß an Flexibilität für die zukünftige Nutzung zu bewahren. In einem Gebäude, das übrigens ohnehin unter Denkmalschutz steht bzw. durch den Ensembleschutz gesichert ist.
„Solange das nicht geklärt ist“, so der Bürgermeister weiter, „ist es so gut wie unmöglich, eine seriöse Ausschreibung für die etwaige Weiternutzung als Café vorzunehmen, da wir möglichen Bewerbern derzeit nicht sagen können, ob sie etwas an der Einrichtung verändern dürfen oder nicht.“ Nach Abschluss der Verhandlungen wird die Ausschreibung erfolgen, es gibt zudem auch bereits vorgemerkte Interessenten. „Sollte jemand“, so Matt, „einen Cafébetrieb im altbekannten Ambiente des Feurstein führen wollen, wüsste ich nicht, was dagegen spräche, aber gleichzeitig möchten wir uns und vor allem auch möglichen Betreiberinnen und Betreibern nicht die Möglichkeit zur kreativen Umgestaltung- und Weiterentwicklung verbauen.“
In Feldkirch setzt man auf das bewährt gute Verhältnis zum Bundesdenkmalamt und hofft, hier rasch zu einer für beide Seiten befriedigenden Lösung zu kommen, denn, so der Bürgermeister: „Jeder Monat, in dem das Café leer steht, bedeutet Einnahmenverluste für die Stadt Feldkirch und auch dafür tragen wir eine Verantwortung.“