Vieles, was wegen Corona nicht geht, tut Herbert Egle eigentlich aus Leib und Seele: Partymusik, Singen und Tanzen, Tennis und Turnen, Reisen und mehr.
In unserer Serie „Musiker im Lockdown“ gewährt er Einblicke in seinen Lockdown-Alltag. Sein ganzes Leben hat Herbert Egle aus Frastanz musiziert. Jeder kennt ihn, zumindest in seiner Heimatgemeinde Frastanz, von dem einen oder anderen Auftritt: Sei es beim Frühschoppen oder auf dem Erntedankfest, beim Vollmondschwimmen oder Fasching.
Corona riss für den passionierten Musiker ein musikalisches Loch auf. „Noch nie hatte ich so wenig Auftritte wie 2020“, blickt der Partymusiker auf das schwierige Jahr zurück.
Alles fällt aus
Der plötzliche Ausfall sämtlicher Auftritte mit seinen Bands „Partyfeuer“ und „Sappralott Boys“ war nicht die einzige Umstellung, die Egle mit Corona erwartete. Auch seine weiteren Freizeitaktivitäten wie Tanzen, Tennis und Turnen fielen auf einmal alle aus. Um sich fit zu halten, begann Egle mit dem Laufen. 400.000 Schritt allein im November. Dennoch würde sich Egle freuen, bald wieder gemeinsam mit seinen Bandkollegen
Günther Halbeisen, Manfred Speckle und Helmut Leuchter von den „Sappralott Boys“ sowie Tony Mathis und Julia Hartmann von „Partyfeuer“ gemeinsam auftreten zu dürfen.
Ältere werden isoliert
„Besonders älteren Menschen fehlt die Musik und sie fühlen sich isoliert und einsam“, weiß Egle, der deshalb auch immer wieder gern in Seniorenwohnheimen auftritt. Auch das war 2020 fast nicht möglich. Immerhin trat Egle mit den „Sappralott Boys“ noch einmal am Antoniushaus in Feldkirch auf, wo er zu den Bewohnern am Balkon spielte.
Ebenso hat Egle viele Fans bei der Lebenshilfe, für die es derzeit besonders bitter ist, dass er nicht live auftreten darf. Seine Musik hilft vielen, die Seele von Kummer und Schmerzen zu lösen. „Der Humor und die ganze Lebensfreude hängen am seidenen Faden und drohen kaputt zu gehen“, zeigt sich Egle über die Corona-Krise besorgt.
Was bringt die Zukunft?
Wie soll es in Zukunft weitergehen? Was sich Egle wünscht, ist dass der Zusammenhalt durch die Krise gestärkt wird und sich Menschen mehr Gedanken über Freundschaft und Liebe als über Neid und Hass machen. Vor allem freut sich der Partymusiker auf lachende und fröhliche Gesichter, wenn die Pandemie vorüber ist und sich Menschen wieder im freien Tanz zur Musik bewegen, gemütlich zusammenhocken und schunkeln.
(HH)