Neuer Kommandant will das Ehrenamt im Dienste des Nächsten gestärkt in die Zukunft führen.
Als diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger und jahrelang im ehrenamtlichen Rettungsdienst im Einsatz weiß der neue Kommandant der RotkreuzAbteilung Feldkirch, Maximilian Partsch, bestens über das Wirkungsgebiet, in das er künftig noch tiefer eintauchen wird, Bescheid. Mit 94 von 102 gültigen Stimmen konnte der 28- jährige Muntlixer die kürzlich statt gefundene Kommandantenwahl eindeutig für sich entscheiden. Nun wird er zusammen mit Dienststellenleiter Paul Kräutler die Geschicke der Rotkreuz-Abteilung leiten, lenken und in die Zukunft führen. Im Interview spricht er von einer großen, aber geliebten Herausforderung.
Wie lange engagieren Sie sich schon beim Roten Kreuz?
Partsch: Im August 2012 hat alles begonnen. Nach meiner Ausbildung zum Rettungssanitäter während des Grundwehrdiensts habe ich erst das Praktikum in der Rotkreuz-Abteilung in Feldkirch absolviert, um dort dann im ehrenamtlichen Rettungsdienst zu bleiben. Seither bin ich regelmäßig an Sonn- und Feiertagen bzw. während der Nacht im Rotkreuz-Einsatz, aktuell sind es zwei bis drei Dienste im Monat.
Im Laufe der Zeit konnten Sie sich zudem weitreichende sanitäts- und rettungstechnische Kompetenzen aneignen . . .
Partsch: Im Zuge meiner beruflichen Laufbahn beim Bundesheer war es mir möglich, ab 2012 zuerst die Ausbildung zum Notfallsanitäter zu machen und mir dann die Zusatzqualifikationen Notfallkompetenz Arzneimittellehre sowie Venenzugang und Infusion anzueignen. Und nach Abschluss der Heeresunteroffiziersakademie konnte ich vor knapp einem Jahr meine Ausbildung zum diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger erfolgreich abschließen. Aktuell bin ich in der Walgaukaserne in Bludesch stationiert und unterstütze dort als Sanitätsunteroffizier das Team der Bettenstation. Neben der Betreuung bzw. Pflege der erkrankten Soldaten sind wir unter anderem auch bei Übungen sowie in der Aus- und Weiterbildung tätig.
Sie sind also nicht nur dem Roten Kreuz treu geblieben, sondern auch dem Österreichischen Bundesheer – wie können Sie Ihre Betätigungsfelder vereinen?
Partsch: Das Rettungswesen begleitet mich beruflich und privat – das ist perfekt; so kann ich mein größtes Hobby und meinen Beruf perfekt vereinen: In Summe sind das durchschnittlich 50 Stunden/Woche (41 für BH und 9 für RK) im Dienste des Nächsten.
Die Entscheidung sich der Wahl zum Kommandanten der Rotkreuz-Abteilung Feldkirch zu stellen, war also keine schwere . . .
Partsch: Nachdem mein Vorgänger Gerhard Kräutler auf mich zugekommen ist, war es für mich tatsächlich nicht schwer, die Entscheidung dafür zu treffen. Mein Herzblut gehört dem Rettungswesen, also auch dem Roten Kreuz und außerdem wurde mir volle Unterstützung in Aussicht gestellt. Das hat sich ja nun mit der Wahl eines Vize-Duos bestätigt.
Was erwartet Sie als Kommandant der Rotkreuz-Abteilung Feldkirch? Generell: Wie schaut die Zusammenarbeit zwischen Dienststellenleiter und Kommandant aus?
Partsch: Ich übernehme mit dem Kommandantenamt alle organisatorischen Belange und die Vertretung der Rotkreuz-Abteilung nach außen. Einher geht die Gesamtverantwortung für die ehrenamtlichen Sanitäter, die ja an Sonn- und Feiertagen sowie in der Nacht ihren Dienst tun. Der hauptberufliche Dienstleiter, in Feldkirch ist das Paul Kräutler, wiederum managet das Tagesgeschäft und die hauptberuflichen Mitarbeiter und Zivildiener und somit die Tagdienste an den Werktagen. Wir arbeiten selbstverständlich Hand in Hand.
Wie sehen Sie das Rote Kreuz in die Zukunft schreiten?
Partsch: Gerade der vergangene November und Dezember haben uns vor große Herausforderungen gestellt. Unter anderem hat uns das Coronavirus ein Plus an Einsatzfahrten beschert. Das ging so weit, dass ein zusätzliches Rettungsauto in den Dienst gestellt wurde und noch mehr Einsatz von unserem Rettungsteam gefordert war. Darum ist es mir ein Anliegen, das so wichtige Ehrenamt in jeder Hinsicht zu stärken, den Personalstand zu halten, wenn nicht auszubauen, und somit für die herausfordernde Zukunft gerüstet zu sein.
Wir danken fürs Gespräch und wünschen viel Freude mit Ihrer neuen Herausforderung.
Zur Person
Name Maximilian Partsch
Beruf DGKP bzw. Sanitätsunteroffizier beim Österreichischen Bundesheer
Funktion Kommandant der Rotkreuz-Abteilung Feldkirch
Geboren 9. Mai 1992
Wohnort Muntlix
Familie in Partnerschaft lebend
Hobbys Rotes Kreuz, Wandern, Skifahren, Baseball