AK setzt die Kammerumlage dazu ein, um mit Dumpingpreisen die Mitbewerber aus dem Markt zu verdrängen. Einmal mehr gehen in der Vorarlberger Bildungslandschaft die Wogen hoch. Die Bildungsförderungen der Arbeiterkammer Vorarlberg – 50% oder 25% Ermäßigung – gelten nur für die Kurse des hauseigenen Bildungsanbieters BFI und des Digital Campus Vorarlberg. Der Vorsitzende der Vorarlberger ARGE Erwachsenenbildung und der Volkshochschulen Stefan Fischnaller versteht die Welt nicht mehr.
„Mit Arbeiterkammerumlagen in der Höhe von mehr als 150.000 Euro wird im Jahr 2021 Weiterbildung gefördert. Förderung von Weiterbildung ist gerade in schwierigen Zeiten ja grundsätzlich eine gute Sache. Aber jetzt kämpfen die Vorarlberger Bildungsträger aufgrund von Corona ohnehin schon mit massiven Rückgängen und dann grätscht die AK mit einem Angebot in den Markt, das andere Anbieter ausschließt. Dass die Förderungen der AK nur an den eigenen Instituten BFI (Berufsförderungsinstitut) und im Digital Campus Vorarlberg genutzt werden können, empfinden wir als massive Wettbewerbsverzerrung. Wir sind entrüstet, verwundert und verärgert über diese Vorgehensweise. Von einer unabhängigen Interessensvertretung auf Basis einer gesetzlichen Pflichtmitgliedschaft würden wir uns eine andere Vorgehensweise erwarten“ ergänzt Fischnaller. „Dass das WIFI deshalb aus dem Digital Campus Vorarlberg ausgetreten ist, überrascht uns nicht,“ so Fischnaller.
Die ARGE Vorarlberger Erwachsenenbildung ist die Vertretung von 20 Vorarlberger Bildungseinrichtungen. Die Einrichtungen der ARGE Vorarlberger Erwachsenenbildung zählten im Jahr 2019 mehr als 137.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 7.500 Veranstaltung. Diese wurden von 596 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den EB Einrichtungen, davon 56 Vollzeit, 153 Teilzeit und 387 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begleitet und betreut.