Digital gekröntes Prinzenpaar bei AFZ – Altenstädter Fasnatzunft

Dieses Jahr ist anders und somit gibt es weder Faschingsball noch Inthronisation wie gewohnt. Dennoch wächst die Vorfreude auf die nächste Karnevalssaison immens – so auch bei der AFZ, der wir heute unser wöchentliches Gsivereinsportrait widmen. 

Von Bandi Koeck

Gsi.News: Wie kam es zur Vereinsgründung und welches sind eure Inhalte?

Matthias Christian Köchle: In den späten 60er-Jahren hatten die Altenstädtner Ortsvereine begonnen, gemeinsam eine große Ballveranstaltung in der damaligen Stadthalle durchzuführen. Bei einer Sitzung der Ortsvereinsobmänner am 10. 10. 1972 schließlich wurde im Gasthof Schäfle in Altenstadt beschlossen, dass dafür in Zukunft ein einziger Verein verantwortlich sein soll, der aus allen Ortsvereinen heraus gegründet werden sollte. Dieser Antrag traf auf großen Anklang und wurde einstimmig angenommen. Die Mitglieder wurden ebenfalls aus den verschiedenen Ortsvereinen heraus geworben. Die Altenstädtner Fasnatzunft war geboren. Als Zweck des Vereins wurde damals wie heute die Pflege des heimischen Brauchtums, sowie die Pflege der Geselligkeit im Speziellen bestimmt, was unter anderem in der Ausrichtung von Fasnachtbällen bezweckt werden soll.

Gsi.News: Wie oft treffen sich die Mitglieder und was wird dann unternommen?

Köchle: Derzeit nicht wirklich oft, aufgrund der COVID-19-Pandemie. Normalerweise trifft sich die komplette Zunft mehrmals unterm Jahr für Besprechungen und natürlich vermehrt in der Fasnacht. Verschiedene Gremien, wie das Deko-Team, das Programm-Team und das Präsidium sind natürlich generell das Jahr über mit der Planung für unsere Bälle beschäftigt. Wir starten normalerweise in die Saison am Wochenende nach dem 11. 11. mit unserem Inthronisationsball in Altenstadt, bei dem das neue Prinzenpaar der Saison gekrönt wird. Im neuen Jahr dann beginnts mit dem Landesnarrentag und gipfelt in unserem großen AFZ-Ball im Montforthaus in Feldkirch. Danach häufen sich unsere Ausrückungen bis zum Faschingsfinale am Faschingsdienstag.

Gsi.News: Auf welche Höhepunkte der vergangenen Jahre könnt ihr zurückblicken?

Köchle: Eine große Herausforderung der letzten Jahre war die Etablierung des AFZ-Balls im neuen Montforthaus. Das Haus bietet völlig andere Möglichkeiten was eine Gestaltung des Balles anbelangt und auch das Publikum hat, sich mit dem neuen Haus geändert. So mussten wir unser Programm nach der zweijährigen Bauphase und dem Ausbleiben des Balles währenddessen auch völlig auf den Kopf stellen und neue Möglichkeiten kreieren, um unser Publikum zu unterhalten. Dies war eine der größten Herausforderungen und zugleich Höhepunkt der letzten Jahre.

Gsi.News: Wie ergeht es euch mit all den Covid-19-Maßnahmen?

Köchle: Wie die meisten anderen Vereine haben auch wir es heuer sehr mühsam. Ohne persönlichen Kontakt ist es sehr schwierig, die Fasnacht unter uns im Verein aber natürlich auch in der Dorfgemeinschaft zu leben. Wir mussten bereits unsere beiden Fasnachtbälle absagen und haben statt einem Inthronisationsball im November eine Online-Inthronisierung unseres neuen Prinzenpaares Prinz Matthias III. und Prinzessin Anna I. durchgeführt (siehe Bild unten).

Gsi.News: Welche Ziele verfolgt ihr für das Jahr 2021?

Köchle: Neben dem Umbau und der Einrichtung unseres neuen Zunftlokals in der Naflastraße ist unser größtes Anliegen natürlich die Durchführung der Fasnacht in Altenstadt. Wir hoffen, dass es bis zum Faschingsfinale Mitte Februar möglich sein wird (zumindest im ganz kleinen Rahmen) mit unserem Prinzenpaar das Brauchtum der Fasnacht in irgendeiner Form im Dorf leben zu können. Ob und inwiefern das möglich sein kann, wird sich zeigen… Doch wir geben uns wie immer positiv. Danach werden wir uns gleich wieder an die Arbeit begeben. Eine Saison 2021/22 kommt bestimmt!

Gsi.News: Wir drücken euch ganz fest die Daumen!

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