Guggamusik Spältaschränzer Feldkirch will sich im nächsten Fasching auflösen

Man kennt sie, wie sie in grellen Farben geschminkt in ihren knallbunten Faschingskleidern schwerbepackt mit typischen Guggamusikinstrumenten durch die Feldkircher Altstadt gehen und sichtlich viel Spaß haben bei dem, was sie tun. Theresa Gröchenig von den Spältaschränzern stand Rede und Antwort zum Verein.

Von Bandi Koeck

Gsi.News: Wie kam es zur Vereinsgründung und welches sind eure Inhalte?

Theresa Gröchenig: Unser Vizeobmann Harald Weißenbacher und seine Frau Dagmar sowie Ernst Schmid und Thomas Maier liebten diese närrische Zeit und waren total fanatisch. Dadurch waren sie der Meinung, dass so eine tolle Stadt wie Feldkirch unbedingt auch eine Guggamusik braucht. Aus diesem Grund gründeten sie kurzerhand zusammen mit der Faschingsgilde Spältabürger die Guggamusik Spältaschränzer Feldkirch. Wir, die Spältaschränzer, lassen es mit unseren Pauken und Trompeten sowie auch noch mit weiteren anderen Instrumenten in der 5. Jahreszeit lautstark krachen und heizen dem Publikum mit unserem Sound so richtig ein. Jedes zweite Jahr setzt sich das Kostümkomitee zusammen und entscheidet,  welches neue Moto wir in der nächsten Saison den Zuschauern präsentieren dürfen. Unser derzeitiges Motto: „usgschränzt“.

Gsi.News: Wie oft treffen sich die Mitglieder und was wird dann unternommen?

Gröchenig: Bei den wöchentlichen Proben, welche immer am Mittwoch stattfinden, kommen alle Mitglieder zusammen und lernen die neuen sowie auch die alten Musikstücke. In der 5. Jahreszeit treffen wir uns immer am Wochenende, wo wir dank unserer Tourmanagerin einen vollverplanten Kalender haben. Während dieser Zeit treten wir bei unterschiedlichen Veranstaltungen in Österreich sowie Deutschland und der Schweiz auf und zeigen den Zuschauern unser Erlerntes.

Gsi.News: Auf welche Höhepunkte der vergangenen Jahre könnt ihr zurückblicken?

Gröchenig: Eines unsere größten Höhepunkte der vergangenen Jahre war unser Event „Feldkirch explodiert“. Von einer Narrenmesse angefangen über den Nachtumzug bis zu den Battles der verschiedenen Guggamusiken aus dem In- und Ausland, war dies das größte Faschingsevent seit langem in der Feldkircher Innenstadt. Zahlreiche Zuschauer ließen sich diese Veranstaltung nicht entgehen.Wir waren in den vergangenen Jahren auch viel im Ausland wie etwa in Frankreich, Deutschland und der Schweiz vertreten. Aber auch bei uns im Ländle sowie in den anderen Bundesländer Österreichs durften wir bei den Veranstaltungen auftreten.

Gsi.News: Wie ergeht es euch mit all den Covid-19-Maßnahmen?

Gröchenig: Für uns ist dies, so wie auch für sehr viele andere Vereine, eine sehr schwere Zeit. Durch diese Situation mussten wir die gesamten Proben absagen und ebenso haben wir auch beschlossen, dass wir die Saison 2020/2021 auf Eis legen werden. Was uns allen nicht leichtgefallen ist, da wir uns schon sehr auf diese „spezielle“ Saison gefreut haben. Wir haben Anfang letzten Jahres schon ein Event für heuer geplant und waren sehr motiviert, dieses umzusetzen. Mit diesem Event wollten wir nach 30 Jahre Guggamusik Spältaschränzer Feldkirch abdanken und nochmals mit all den Vorarlberger Faschingsvereinen und unseren Freunden ordentlich Vollgas geben. Wir sind guter Hoffnung, dass 2021 ein besseres Jahr wird und wir unsere Proben wieder wie gewohnt starten können.

Gsi.News: Welche Ziele verfolgt ihr für das Jahr 2021?

Gröchenig: Leider gibt es die Spältaschränzer nur noch eine Faschingssaison, da wir gemeinsam beschlossen haben, den Verein schweren Herzens aufzulösen. Eigentlich sollte heuer unsere letzte Saison werden, wo wir schon sehr große Pläne gehabt hätten. Unser Ziel ist es, so lautstark wie wir begonnen haben auch aufzuhören. Aufgrund der derzeitigen Situation werden wir dies um ein Jahr verschieben und hoffen, dieses Jahr ein letztes Mal ordentlich zu feiern.

Factobx:

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