Das Motto der UN für 2021 lautet Women in leadership: Achieving an equal future in a COVID-19 world. („Frauen in Führungspositionen: Für eine ebenbürtige Zukunft in einer COVID-19-Welt“).
Die Aufgabenbelastung der Frauen während der Covid-19-Pandemie ist deutlich gestiegen. Frauen sind überwiegend im Gesundheits- und Pflegeberufen verdrehten, zudem übernehmen sie auch im häuslichen Umfeld primär die meist unbezahlte Pflege- und Betreuungsarbeit und auch die Kinderbetreuung.
Die Verfestigung alter Rollenbilder und Geschlechterstereotype zeigen sich in einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung in Zusammenarbeit mit Ipsos. Frauen übernehmen überproportional sowohl die Hausarbeit, die Kinderbetreuung und das Homeschooling. Die Studie der UN ermittelte, dass Frauen im Vergleich zu Männern etwa das Dreifache der unbezahlten Sorgearbeit übernehmen.
Erster Internationaler Frauentag: 19. März 1911
Entstanden durch sozialistische Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg wurde am Weltfrauentag oder Frauenkampftag Gleichberechtigung, das freie, geheime und gleiche Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen gefordert. Erstmals fand der Frauentag am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt, bei dem sich Millionen von Frauen beteiligten. Ab 1921 fand der Frauentag in jedem Jahr statt.
Während der Frauentag bis vor dem 2. Weltkrieg eng mit den ArbeiterInnenkämpfen verbunden war, entwickelte er sich in den 70er Jahren im Zuge der Entwicklung der neuen Frauenbewegung zu einem Tag der Frauensolidarität unter den Frauen aller Schichten und politischen Ausrichtungen. In zunehmendem Maß wurden Frauen sensibel für Diskriminierungen. Immer weniger Frauen waren bereit, sich mit der traditionellen Rollen- und Arbeitsteilung abzufinden.