Wieder ein Thema gefunden, mit dem wir es alle jeden Tag zu tun haben – die Wünsche. Alle von uns wünschen sich glücklich zu sein. Aber was macht uns wirklich glücklich? Der Mensch wünscht sich ein neues Auto, eine neue Wohnung, eine neue Beziehung – Menschen wünschen sich Liebe und Anerkennung, Sicherheit, sie wünschen sich Nähe und Intimität. UND wohl alle wünschen sich das Ende dieser echt blöden Corona-Zeit.
Schauen wir uns die Wünsche mal etwas genauer an – erfüllte Wünsche sollen uns glücklicher machen – es lohnt sich also die eigenen Wünsche zu untersuchen und bei jedem Wunsch zu fragen – WAS soll mir mein Wunsch geben? Was werde ich davon haben, wenn er sich erfüllt, mein Wunsch – was für einen Preis muss ich dafür bezahlen?
Einstein sagte einmal:
„Wenn du glücklich werden willst, dann widme dein Leben EINEM Ziel, das dir wichtig ist.“
Manche Menschen machen sich darüber wenig Gedanken. Wenn man jedoch das erforscht, was einem im Leben wirklich wichtig ist, die Antwort, die man geben würde, wenn es hieße: Du hast noch einen einzigen Wunsch für dein Leben frei.
Was also ist das wirklich Wichtige, das, wofür du dein Leben aufs Spiel setzen würdest? Wenn man das erkannt hat, ist es so wie wenn man mit einem Boot ohne Ruder unterwegs ist und jetzt plötzlich ein Ruder bekommt, das einem in die wirklich richtige Richtung rudern lässt. Es ist wunderbar, wenn man dies erkennt.
In Bezug auf alle wirklich wichtigen Dinge, nämlich Liebe, Geborgenheit, Urvertrauen, Einklang mit sich, den Menschen, für die man Verantwortung übernommen hat, Anerkennung und Sicherheit erlebt der Mensch sich grundlegend als ein Mangelwesen.
Er glaubt, zu wenig zu haben!
Aber das ist ein Irrtum: Er sucht Liebe von anderen zu bekommen und hat nicht entdeckt, dass er selber Liebe ist, überfließend und auf andere übergehend.
Die Liebe und die Beziehungen sind wunderschön, aber sie können nicht wirkliche Erfüllung bringen und das Ganz-sein bewirken – das überfordert die Beziehung, die Enttäuschungen sind vorprogrammiert, die Partner beschuldigen sich wechselseitig, trennen sich und stehen kurze Zeit später vor dem selben Problem und doch können sie gar nichts dafür.
Wenn ich weiß, dass ich wirkliche Erfüllung in mir finden kann, in einer größeren Tiefe, dann kann die Beziehung zum anderen Menschen wunderschön sein, gerade weil sich beide nicht überfordern.
Die größte Befriedigung gibt dem Menschen
…eigentlich die kurze Zeitspanne, wenn das Objekt in greifbare Nähe kommt und es schon sicher ist, dass er es haben kann. In dieser kurzen Zeitspanne gibt es eine Überflutung von Adrenalin und Endorphinen.
Wenn er das Objekt erst einmal hat, dann beginnt der Glanz bereits abzublättern.
Das Haben-wollen scheint dem Menschen wichtiger zu sein als das Haben. Die Menschen sind Adrenalin- und Endorphin-Junkies. ABER – Das Glück, das von Objekten oder anderen Menschen kommt, ist vergänglich und flüchtig. Das erste Eis im Sommer schmeckt besonders gut….
WAS ist also der wichtigste Wunsch?
Seit Tausenden von Jahren gibt es Menschen, die diese Transformation, die „Erleuchtung“ oder das „Aufwachen“ erfuhren und dann andere auf dem Weg unterstützten.
Die Wege sind der Form nach verschieden, dem Inhalt und dem Ziel nach völlig gleich. Der wichtigste Schritt, diese Erfüllung in der eigenen Tiefe zu finden, besteht darin, dass mir alle anderen Wünsche verhältnismäßig unwichtig werden.
Sie haben ihre Bedeutung: eine gelingende Partnerschaft, ein schöner Beruf, Freunde, Sexualität oder einfach ein toller Sonnenuntergang.
Wenn jemand auf der Suche nach wirklicher Erfüllung ist, auf der Suche nach der inneren Freiheit und dem inneren Grund, auf der Suche nach dem Aufwachen, dann wird er sich für „äußere“ Ziele nicht mehr verkaufen und ihnen nicht hinterher rennen.
Er wird sie als Geschenke des Lebens nehmen und genießen, aber er weiß, dass das Glück von ihnen nicht abhängt. So bekommt alles seine Bedeutung und verliert gleichzeitig die Wichtigkeit.
ABER – das EINE Lebensziel – das sollte man nie aus den Augen verlieren..
Da hab ich heute einen Spruch gefunden, der mir sehr gut gefällt und der sich auch in meinem eigenen Leben findet:
„Was für ein herrliches Leben hatte ich! Ich wünschte nur, ich hätte es früher bemerkt.“
Und doch sage ich mir – lieber spät bemerken, als nie bemerken.
Und noch ein Spruch lässt mich nachdenklich werden:
„Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinem Reichtum hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen.“
Zum Abschluss noch eine Geschichte – sie handelt von einer Begegnung mit Gott:
Auf dem Markt
Ich hatte einen Traum. In diesem Traum besuchte ich einen Markt. Dort inmitten all der Stände traf ich an einem von ihnen Gott.
„Was verkaufst du hier?“ fragte ich Gott.
Gott antwortete: „Alles, was das Herz begehrt.“
Das konnte ich kaum glauben. Ich überlegte eine Weile und beschloss dann, das Beste zu verlangen, was sich ein Mensch nur wünschen konnte.
„Ich möchte Frieden für meine Seele und Liebe und Glück. Und weise möchte ich sein und nie mehr Angst haben.“ sagte ich zu Gott. „Und das nicht nur für mich allein, sondern für alle Menschen.“
Gott lächelte. „Ich glaube, du hast mich missverstanden. Ich verkaufe hier keine Früchte, sondern die Samen.“
WER das begreift, ……dass die Samen ganz billig sind, vermutlich schon seit unserer Geburt in uns angelegt sind, der muss sie nur zum Wachsen bringen und blühen lassen.
UND weil ihr mich wieder mal bis zum Schluss gelesen habt, ein kleines Dankeschön – ein wie ich finde wunderschönes Lied von Uwe Busse – hat auch mit einem Wunsch zu tun. Ich mag das Lied sooooo sehr.
In Gedanken – euer G.Ender (Briefeschreiber) – I write not only for your smile