Mit Hilfe zweier Kinder beteiligt sich das Schattenburgmuseum am österreichischen Vorlesetag, der in diesem Jahr am heutigen 18. März 2021 vielerorts – so auch in der Schattenburg – digital begangen wird.
Sophia Nussbaumer (2. Klasse VS Nofels) und Linus Prünster (3. Klasse VS Nofels) präsentieren bei dieser Aktion, die das Vorlesen, Lesen und vor allem das Leseverständnis fördern soll, passend zum Ambiente der Burg, Ritter- und Drachenliteratur. 2867 Lesungen waren beim Stand 12. März österreichweit unter https://vorlesetag.eu/ registriert, eine davon entstand mit der spontanen Anfrage an Sophia und Linus.
Es gehört schon ein bisschen Vorbereitung und vor allem Mut dazu, anderen etwas vorzulesen, sich dabei filmen zu lassen und auf der Website bzw. dem Instagram Account des Schattenburgmuseums online zu gehen. Die beiden ausgezeichneten jungen Leser meisterten ihre Aufgabe souverän und lasen gemeinsam mit Michaela Doppelbauer vom Schattenburgmuseum jeweils ein Kapitel aus Büchern der Reihe „Erst ich ein Stück, dann du“, bei der es um das gemeinsame abwechselnde Lesen von Erwachsenen und Jungleser geht.
Kultureller Grundbaustein
Dies entspricht ganz besonders der Intention des Vorlesetages dessen Ziel es ist, „Bewusstsein für die Notwendigkeit des Gut-Lesen-Könnens zu schaffen. (…) Lesen ist der Grundbaustein unserer Kultur. Dadurch, dass wir im Zeitalter der Emojis und Kurznachrichten leben, kann es passieren, dass die Fähigkeit Zusammenhänge zu begreifen und lange Texte zu verstehen verloren geht. Jeder ist dazu aufgerufen, vorzulesen. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: ob in der Schulklasse, im Wohnzimmer, am Bahnhof, am Bauernhof, in einer Seilbahngondel oder auf einer Hebebühne, je eindrucksvoller umso besser!“
Kulturgut Lesen trifft Kulturgut Museum
Es sollte der Palas und der Bergfried der Schattenburg werden. Das Museum, das sich besonders Kindern verbunden und verpflichtet fühlt, Schulklassen und Familien durch günstige Tarife und besondere Angebote fördern möchte, nutzte die pandemiebedingten „Sperrstunden“, um sich wiederum attraktive Zugänge zu überlegen. Das Kulturgut Lesen passt dabei wunderbar zum Kulturgut Museum. Der kognitive Zugang durch Infotexte, wie sie in einem Museum typischerweise verwendet werden, wird durch das sinnliche Erleben, wie es das Ambiente der Burg ermöglicht, ergänzt. Deshalb entsteht noch in diesem Jahr, vor allem für die Zielgruppe der 6 – 12jährigen, ein eigener Burgführer mit integriertem Malbuch. Fachlich fundierte Informationen zu den Räumen und einzelnen wichtigen Objekten werden dann in ansprechender Form den Zugang der Kinder zu „ihrer Burg“ erleichtern. Mit dem gestalterischen Element wird das Verständnis durch eigenes Tun zusätzlich unterstützt. Nicht umsonst steckt in dem Wort „Begreifen“ das Element „Greifen“.