Kultur respektive kulturelle Veranstaltungen sind in Vorarlberg seit dieser Woche wieder möglich, wenn auch stark eingeschränkt. „Das schmerzt sehr, liebe politisch Verantwortliche. Bei allem Sicherheitsstreben, dieser noch bleibende Raum für einen Flügelschlag in Richtung Kultur-Aufleben ist zu eng“ sagt Mirjam Steinbock von der IG Kultur Vorarlberg – Interessengemeinschaft für autonome Kulturarbeit. „Wir hoffen inständig, dass der Kultursektor nicht zu viele Federn lassen muss“.
Allen Öffnungs-Restriktionen zum Trotz: Was die autonome Szene jetzt wieder auf die Beine stellt, zeigt unser kleiner Veranstaltungskalender :
- Kino am Spielboden Dornbirn, morgen, 21. März, gleich mit zwei Filmen: Amazing Grace über Aretha Franklin und Birth of the Cool über Miles Davis – könnte ein Titel zum Veranstaltungsstart passender sein?
- Wieder sprechen ist eine neue Gesprächsreihe vom Theater am Saumarkt. „Un/Beschäftigt“ lautet das Motto des ersten Talks, zu dem auch das Publikum mit Meldungen eingeladen ist. Brigitta Soraperra moderiert das Format, die ersten Gäste sind die Theaterschaffende Brigitte Walk und Primaria Ruth Krumpholz vom LKH Bludenz. Sonntag, 21. März um 10.30 Uhr.
- Etwas Spezielles hat die Kammgarn Hard und präsentiert zwei Kulturkisten bei Achtung Kultur am Harder Wochenmarkt am 31. März um 8 Uhr.
- Im Jüdischen Museum Hohenems ist am Donnerstag, 25. März, ab 18 Uhr die Live- und Digitalveranstaltung Migration und Wanderarbeit in Europa – vor, während und nach der CoVid-Krise mit Prof. Dr. Rainer Münz zu sehen.
- The First Room ist eine interdisziplinäre Online-Tagung vom 25. bis 26. März, die das Thema Raum und Geburt durchleuchtet. In moderierten Gesprächsrunden bringen Fachpersonen ihre persönlichen und praktischen Erfahrungen ein. Tolle Speaker*innen sind dabei und wie erfreulich auch, dass diese Veranstaltung gemeinsam von Kulturinitiativen Frauenmuseum Hittisau, vai Vorarlberger Architektur Institut und IG Geburtskultur a-z in Kooperation mit der TU Wien umgesetzt wird.
- Das Ensemble für unpopuläre Freizeitgestaltung zeigt ab 1. April ein neues Stück: „dritte republik (eine vermessung)“ von Thomas Köck. Wir kamen bei einem zufälligen Treffen im Zug mit Regisseur Stephan Kasimir in den Genuss, mehr über das Stück zu erfahren und das klang unheimlich spannend und auf unsere Zeit wie zugeschnitten. Mehrere Aufführungen im Kulturhaus Dornbirn.
- Für ein paar Stunden die Zwänge der Gesellschaft vor der Tür lassen. Möglich am 24. März im ProKonTra in Hohenems, da lädt ´s Freiräumle Trans* und Inter* zum Gespräch im geschützten Rahmen. Jeden Dienstag übrigens, ab 19 Uhr.
- netzwerkTanz Vorarlberg hat eine Fortbildung für Tanzschaffende ausgeschrieben. Die Podcastexpertin Carina Huber zeigt am 30. März in Socialmedia für Tänzer*innen: Facebook und Instagram clever nutzen, wie der Spagat im digitalen Raum zu machen ist. Live für professionelle Tanzschaffende im TanzRaum Dornbirn und digital für andere via Zoom.
Am 27. März öffnet das TiK in Dornbirn für das Theaterstück HIKIKOMORI die Tore. Um 17 Uhr geht es los, bitte unbedingt anmelden. - trau keinem über dreißig präsentiert kollektiv raum für immobilien seit 6. März durchgehend, weil es durch die Hinterglasmalerei von Uwe Jäntsch keine Öffnungszeiten braucht. Hier geht es um die Werte der heutigen Gesellschaft und das kann man sich ja auch nicht oft genug ansehen.
- Am 7. April veranstaltet die Villa Falkenhorst in Thüringerberg den Salonvortrag: 250 Jahre Beethoven. Bernhard Achhorner von der Universität Innsbruck widmet sich in seinem Vortrag den kreativen Prozessen des Komponisten. Um 9 Uhr beginnt´s.
- Çocuk tiyatrosu | Kindertheater. „Theater ist eine Sprache, die verbindet“, sagt der interkulturelle Verein motif und startet am 10. April im Vereinslokal in Bregenz, in der Zirkushalle Dornbirn, in Lustenau und am Saumarkt Feldkirch eine Reihe Kinderworkshops.
- Das Kind – es schwebt! Von der Freiheit der Musik klingt es aus Musik in der Pforte, die mit diesem Programmpunkt am 8. April im Feldkircher Pförtnerhaus startet und auch zum Ziel hat, „dass alle Kultur-Verhungerten wieder zu Kräften kommen“.
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