142 Jahre alte Linden für Kaiserehepaar bei Frastanzer St. Wendelin bleiben bestehen


Der in die Jahre gekommene Vorplatz bei der Kapelle St. Wendelin im Ortszentrum von Frastanz wird um 25.000 Euro instandgesetzt.

St. Wendelin nimmt bei der Verabschiedung von Verstorbenen eine wichtige Rolle ein, dient die Kapelle in Frastanz doch als Aufbahrungsstätte. Der Zahn der Zeit hat am Kapellenvorplatz mittlerweile ordentlich genagt und entspricht nicht mehr den nötigen Anforderungen. So wackeln mittlerweile die Steinplatten auf dem engen Weg zur Kapelle, den auch die Bestattungsunternehmer mit ihren Fahrzeugen befahren müssen. Zudem besteht derzeit kein barrierefreier Zugang.Deshalb hat der Gemeindevorstand nach Absprache mit der Diözese Feldkirch und der Pfarre Frastanz die Sanierung beschlossen. Insgesamt investiert die Marktgemeinde Frastanz rund 25.000 Euro für den Vorplatz sowie die Beleuchtung beim St. Wendelin. Die Pfarre Frastanz beteiligt sich mit 5.000 Euro an den Kosten.

Ing. Markus Burtscher hat die notwendigen Maßnahmen entsprechend der heutigen Sicherheitsanforderungen und mit Bedacht auf die Barrierefreiheit geplant. Die desolaten Steinplatten auf dem Zufahrtsweg werden entfernt und durch Kalkpflastersteine ersetzt. Die Steine stammen vom Letzehof (Buddhistisches Kloster Frastanz), wo sie bei der Sanierung der Gemeindestraße „Im Buchholz“ vor Jahren entfernt worden sind. „Sie passen gestalterisch hervorragend zum Ambiente der im Jahr 1726 erbauten Kapelle“, ist Burtscher überzeugt.

Barrierefreier Zugang

Das Niveau beim Kapellen-Eingang wird angehoben, um einen Zugang ohne Stolperfalle zu ermöglichen. „Ein barrierefreier Zugang zur Kapelle und der behutsame Umgang mit den 142 Jahre alten Linden war für die Planung ausschlaggebend“, erklärt Burtscher beim
Lokalaugenschein.

Linden mit Geschichte

Die beiden Linden beim St. Wendelin sind besonders geschichtsträchtig: Am 24. 04. 1879 wurden sie zu Ehren der Silbernen Hochzeit von Kaiser Franz Joseph und Kaisern Elisabeth in einem großen feierlichen Akt gepflanzt. Über 140 Jahre später werden sämtliche notwendigen Sanierungsmaßnahmen so ausgeführt, dass es zu keiner Beeinträchtigung für die stattlichen Bäume kommt. Die Instandsetzungsarbeiten starten Ende Mai und sollen bis Mitte Juni 2021 abgeschlossen werden.

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